XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...
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Diese Einschätzung schien sich zunächst auch zu bestätigen, waren doch zu Beginn des Rennens<br />
die deutschen Farben ständig in den jeweiligen Spitzengruppen zu sehen in einem Rennen, das<br />
zwar zunächst verhalten begann, in den beiden schweren Runden an der Chinesischen Mauer<br />
aber zusehends spannender wurde.<br />
In der letzten Runde bestimmten sowohl Trixi Worrack als auch Judith Arndt das Renngeschehen,<br />
allerdings konnte sich keine der beiden entscheidend absetzen. Arndt führte u.a. das Feld an<br />
eine 3-köpfige Ausreißergruppe heran, anschließend zeigte sich vor allem Worrack in der Führungsarbeit<br />
sehr aktiv. Nach einer weiteren, entscheidenden Attacke (genau in diesem Moment<br />
hatte Worrack einen Defekt mit der Kette), formierte sich eine 5-köpfige Ausreißergruppe, die<br />
letztendlich die Medaillen und Plätze unter sich ausmachte.<br />
Einzelzeitfahren<br />
<strong>Der</strong> 6. Platz von Judith Arndt beim Einzelzeitfahren ist positiv zu bewerten, zumal Arndt im Gegensatz<br />
zu ihren Konkurrentinnen keine Zeitfahrspezialistin ist. Hanka Kupfernagels Platzierung<br />
(11.) ist nach ihrer Einschätzung auch im Zusammenhang ihrer Erkrankung im Vorfeld zu den<br />
<strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong>n zu bewerten, gleichwohl sie sich als amtierende Weltmeisterin einen vorderen<br />
Platz zum Ziel gesetzt hatte.<br />
3. Schlussfolgerungen<br />
Insgesamt ist auch das Abschneiden des deutschen Straßenradsportteams der Frauen bei den<br />
<strong>Spiele</strong>n in <strong>Peking</strong> als enttäuschend zu bewerten. Auch hier waren in beiden Wettbewerben (Straßenrennen<br />
und/oder Einzelzeitfahren) die Möglichkeiten eines Medaillengewinns nicht unrealistisch,<br />
so auch die Einschätzung des Verbandes. Bemerkenswert ist, auch für eine zukünftige<br />
Entwicklung, die Alterstruktur der ersten 4 Plätze im Einzelzeitfahren: Kristin Armstrong (USA)<br />
35 Jahre, Emma Pooley (GBR), Karin Thürig (SUI) 36 Jahre oder Jeannie Longo-Ciprelli (FRA)<br />
49 Jahre. Gerade die Vorbereitung von Olympiasiegerin Kristin Armstrong auf das Einzelzeitfahren<br />
zeigt, dass akribische, detailgetreue Vorbereitung auf den Zielwettkampf auch im fortgeschrittenen<br />
Alter zum Erfolg führen kann.<br />
Hinsichtlich der zwischen dem DOSB und dem BDR vereinbarten Zielsetzung im Rahmen der<br />
Zielvereinbarungen für die <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong> in London 2012 gilt es, vor allem die für das Projekt:<br />
“Olympiavorbereitung U23 2011/2012“ formulierten unterstützenden Maßnahmen in aller<br />
Konsequenz umzusetzen. Dabei ist der Bereich Einzelzeitfahren Frauen (Strasse und Bahn) im<br />
Rahmen der Projektförderung besonders zu beachten.<br />
Radsport Straße (Männer)<br />
1. Internationale Bestandsaufnahme<br />
Einer-Strasse<br />
Das topographisch anspruchsvolle Streckenprofil der Straßenrennen der Männer in <strong>Peking</strong> stellte<br />
an alle Starter hohe Ansprüche. Auf einer Streckenlänge von 245 km mussten rund 3000<br />
Höhenmeter überwunden werden. Nach dem Start vor dem Yong-Chingmen-Tor in der Nähe<br />
der Verbotenen Stadt verliefen die ersten 80 km flach durch <strong>Peking</strong>, um in der Nähe der großen<br />
Mauer in einen Rundkurs von knapp 24 km Länge mit 520 m Höhendifferenz pro Runde zu<br />
münden, der von den Fahrern sieben mal zu bewältigen war. Pro Runde war dabei ein ca. 10 km<br />
langer Anstieg ebenso zu bewältigen wie eine mehrere Kilometer lange Abfahrt, bei der allerdings<br />
– ähnlich wie bei den Frauen - ein ständiger Gegenwind die Fahrer dazu zwang, permanent<br />
Druck auf die Pedale zu bringen.<br />
Im Gegensatz zu Weltmeisterschaften ist bei den <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong>n die Teilnehmerzahl pro<br />
Nation auf max. 5 Fahrer begrenzt, aus diesem Kreis sind zudem die max. 2 Startplätze/Nation<br />
im Einzelzeitfahren zu besetzen.