XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...
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Beim <strong>Olympische</strong>n Turnier hatten die Chinesen in der Kampfrichter-Bewertung sicher einen<br />
Heimvorteil, doch ist das Leistungsvermögen der chinesischen Turner für alle übrigen Nationen<br />
im Moment das Maß aller Dinge. Überraschend das relativ schwache Abschneiden der Japaner,<br />
auch der DTB hatte bei den Männern mehr als eine Bronzemedaille erwartet (Tab. 88).<br />
Frauen<br />
Bei den Frauen gewannen erwartungsgemäß die Amerikanerinnen die Nationenwertung, wobei<br />
ein spannender Wettkampf der Amerikanerinnen mit den Chinesinnen schon am 1. Tag im Qualifikationswettkampf<br />
zu erkennen war. Im Mehrkampf feierte die USA einen Doppelsieg durch<br />
Shawn Johnson und Nasa Liukin, das Mannschaftsfinale gewann China vor den USA und Rumänien.<br />
In den Einzel-Geräte-Finals konnten Korea im Sprung sowie Rumänien am Boden je eine<br />
Goldmedaille gewinnen. Das Weltniveau im Frauenturnen ist ausgeglichener als bei den Männern,<br />
da die in der Vergangenheit dominanten Amerikanerinnen mit China einen gleichwertigen<br />
Gegner gefunden haben. Bemerkenswert das relativ schwache Abschneiden der Russinnen. In<br />
der Qualifikation noch auf Platz 3, belegte Ksenia Semenova als beste Russin im Mehrkampf<br />
Platz 4, im Mannschaftswettbewerb reichte es ebenfalls ‚nur’ zu Platz 4 und in den Gerätefinals -<br />
Russland war in allen Gerätefinals vertreten - konnte auch keine Medaille gewonnen werden.<br />
Auch die einst so starken Rumäninnen. waren mit höheren Erwartungen ins olympische Turnier<br />
gestartet, sie konnten aber durch Sandra Izbasa am Boden zumindest eine Goldmedaille gewinnen.<br />
2. Nationale Bestandsaufnahme<br />
Männer<br />
Das Abschneiden der deutschen Männer bei den olympischen Turnwettbeweben ist auch im Ergebnisvergleich<br />
zu den <strong>Spiele</strong>n in Athen 2004 grundsätzlich positiv zu bewerten. Sicher ist man<br />
auch auf Grund des Erfolgs bei der WM 2007 in Stuttgart nicht nur innerhalb des Verbandes von<br />
einem besseren Ergebnis ausgegangen, doch konnten nicht alle Einzelturner ihr Leistungsvermögen<br />
„auf den Punkt“ im jeweiligen Wettkampf abrufen. In der Qualifikation belegten die deutschen<br />
Turner hinter China, Japan, Russland und Korea Platz 5 und hatten sich somit für das<br />
Mannschaftsfinale qualifiziert. Für das Mehrkampffinale qualifizierten sich Fabian Hambüchen<br />
(2.-Q) und Phillip Boy (21.-Q), für die Einzel-Geräte-Finals qualifizierte sich Fabian Hambüchen<br />
(Boden 4.-Q, Barren 9.-Q und Reck 1.-Q).<br />
Im Mannschaftsfinale belegte das deutsche Team den undankbaren 4.Platz (Einzelwertung:<br />
Hambüchen Platz 3, Nguyen Platz 26, Boy Platz 28, Juckel Platz 29, Andergassen Platz 36 und<br />
Spriridonov Platz 40).<br />
Im Mehrkampf wurde Hambüchen Siebter., Boy belegte Rang 13., in den Gerätefinals wurde<br />
Hambüchen am Boden wie am Barren Vierter und gewann an seinem Paradegerät, dem Reck, die<br />
Bronzemedaille.<br />
Fabian Hambüchen hatte persönlich, wie auch sein Umfeld, sicher höhere Erwartungen, dies<br />
wurde sicher verstärkt durch den öffentlichen Druck. Unabhängig von seiner Leistung im olympischen<br />
Wettkampf muss man allerdings konstatieren, dass neben den Chinesen auch Spitzenturner<br />
anderer Nationen seit der Weltmeisterschaft in Stuttgart enorme Leistungsentwicklungen gemacht<br />
haben. Nach Aussage von Cheftrainer Andreas Hirsch war das olympische Turnier bzgl.<br />
Qualitätsstandard und Leistungsvermögen der internationalen Elite nicht mit der WM in Stuttgart<br />
2007 zu vergleichen.<br />
Frauen<br />
Die Frauen hatten ihre olympischen Zielsetzungen bereits im Qualifikationswettkampf begraben<br />
müssen, sie wurden 12. und konnten sich somit nicht für das Mannschaftsfinale qualifizieren. Für<br />
das Mehrkampffinale qualifizierte sich einzig Oksana Chusovitina (14.-Q) und ebenfalls<br />
Chusovitina für das Einzel-Gerät-Finale im Sprung (4.-Q). Eine hervorragende Leistung zeigte