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XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...

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Die <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong> in <strong>Peking</strong> haben deutlich gemacht, dass nur über ein hohes Maß an Professionalisierung<br />

in allen Bereichen der Betreuung und des Trainings im Hockeysport der Damen<br />

Spitzenleistungen erzielt werden können. In Holland, Argentinien, China und Australien werden<br />

erfolgreiche Modelle der Zentralisierung von Kaderspielerinnen, Professionalisierung und „Ganzjahrestraining“<br />

praktiziert. Diese Modelle können lediglich zur Ideengewinnung und als Anregung<br />

für das deutsche Hockey dienen, müssen jedoch an die „deutschen Strukturen“ angepasst<br />

und mit eigenen Entwicklungsstrategien ergänzt werden. Darüber hinaus profitiert die deutsche<br />

Nationalmannschaft von der soliden Ausbildung des Nachwuchses und von dem Engagement<br />

der hoch qualifizierten deutschen Hockey-Trainer.<br />

Gelingt es, im deutschen Team die positive Entwicklung durch die in der Zielvereinbarung mit<br />

dem DOSB vereinbarten Maßnahmen weiter zu forcieren und eine gewisse Kontinuität im<br />

Betreuerstab zu gewährleisten, dann wird auch die Hockey-Mannschaft der Damen von den<br />

<strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong>n 2012 erfolgrech nach Deutschland zurückkehren.<br />

Herren<br />

1. Internationale Bestandsaufnahme<br />

Die deutsche Herren-Nationalmannschaft Hockey ist Olympiasieger.<br />

Sie setzte sich im Endspiel gegen Spanien mit einem 1:0 Sieg<br />

durch. Dieses Spiel war geprägt von einer taktischen Meisterleistung<br />

der deutschen Mannschaft, die auch unter Druck nie von ihrem<br />

taktischen Konzept abwich (Tab. 76).<br />

Die Grundlage für diesen Erfolg wurde im Halbfinal-Krimi gegen Holland gelegt.<br />

Trotz eines 0:1 Rückstandes kämpfte das deutsche Team beispiellos um den<br />

Ausgleich, der dann auch kurz vor Schluss der regulären Spielzeit gelang. <strong>Der</strong><br />

Endstand nach einem von Deutschland souverän gestalteten 7-Meter-Schießen<br />

hieß 5:4 und bedeutete den Einzug ins Finale des olympischen Hockey-Turniers.<br />

Spanien setzte sich im zweiten Halbfinale gegen Australien mit 3:2 durch. Vielleicht<br />

für viele eine Überraschung – grundsätzlich jedoch ein Beleg für die gute<br />

und solide Arbeit der Spanier. Dieser Aufwärtstrend, den die Spanier in den letz-<br />

Tab. 76<br />

Hockey Herren<br />

OS <strong>2008</strong><br />

Rang Nation<br />

1. GER<br />

2. ESP<br />

3. AUS<br />

4. NED<br />

5. GBR<br />

6. KOR<br />

7. NZL<br />

8. PAK<br />

9. BEL<br />

10. CAN<br />

11. CHN<br />

12. RSA<br />

ten Jahren beweisen, muss selbstverständlich mit dem professionell arbeitenden Trainergespann<br />

unter Spaniens holländischem Coach Mauritz Hendriks in Verbindung gebracht werden. Jedoch<br />

sind auch die Talentauswahl und Talentförderung in Spanien und die hoch professionellen Bedingungen<br />

in den Vereinen, die eine Weiterentwicklung der jungen Athleten erst möglich machen,<br />

Grundlagen für die jüngsten Erfolge des spanischen Nationalteams.<br />

<strong>Der</strong> Sieg der Australier gegen Holland im Spiel um Platz drei war hoch verdient. Die Niederländer<br />

gewannen seit 1992 zum ersten Mal keine Medaille in einem olympischen Turnier und mussten<br />

nach dem verpatzten Weltmeisterschaftsturnier 2006 in Deutschland erneut eine herbe Enttäuschung<br />

hinnehmen. Bei diesem Team steht nach dem Rücktritt von Rolant Oltmans unter einem<br />

neuen Coach ein Neuaufbau für den Olympiazyklus 2009-2012 bevor.<br />

2. Nationale Bestandsaufnahme<br />

Als amtierender Weltmeister und 1. der Weltrangliste startete die deutsche Hockey-Herren-<br />

Nationalmannschaft in die olympische Saison. Die direkte Qualifikation für die Sommerspiele in<br />

<strong>Peking</strong> war das erklärte Ziel des Teams und des Trainerstabes unter dem neuen Bundestrainer<br />

Markus Weise. Nach Platz 4 bei den Europameisterschaften 2007 musste die Mannschaft jedoch<br />

den mühsamen Weg über die Olympiaqualifikation in Japan gehen.<br />

Erstmals bestritt der gesamte Nationalkader statt der Hallensaison eine umfangreiche Vorbereitung<br />

auf Rasen, u.a. in Südafrika. Das Stützpunkttraining wurde mit Hilfe neuer Finanzmittel forciert.<br />

Die Olympiaqualifikation wurde minutiös vorbereitet und nichts dem Zufall überlassen. In<br />

Trainerstab und Mannschaft fand ein Umdenken hin zu einem konzentrierten und fokussierten

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