XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...

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Nimmt man die Ergebnisse und Bilanzen von Peking 2008 etwas genauer unter die Lupe und betrachtet
die sportlichen Erfolge der Nationen in den einzelnen Sportartengruppen für sich, müssen
diese – sowohl angesichts der unterschiedlich weltweiten Verbreitung, als auch der ungleichen
Anzahl der Wettbewerbe innerhalb des olympischen Programms – etwas differenzierter betrachtet
werden.
Abb. 21 zeigt nach Sportartgruppen differenziert die Anzahl der erfolgreichen Nationen, die in
Peking eine Goldmedaille erkämpften, eine Medaille (1–3) gewannen oder einen Finalplatz im Bereich
der Besten 10 erzielten. Gleichzeitig wurden die Daten jeweils in Verbindung mit der Anzahl
der entsprechenden Wettbewerbe sowie den seitens des IOC reglementierten Startplatzquoten
(Gesamtteilnehmer) gebracht, um die unterschiedlichen Gegebenheiten innerhalb der Sportartgruppen
– sowohl innerhalb einer einzelnen Sportartgruppe als auch im Gesamtzusammenhang –
deutlicher herauszustellen. 1)
Abb. 21: Anzahl der erfolgreichen Nationen bei den OS 2008 nach den Bewertungskriterien Goldmedaille, Medaille (1-3) bzw.
Finalplätze 1-10 im Zusammenhang mit der Anzahl der Wettbewerbe (Wb) sowie Quotenplätze (QP) – nach Sportartgruppen.
)
!
*
81
54
23
Zweikampfsport
68
)
42
!
24
*
Leichtathletik
45
)
33
!
19
*
Wassersport
46
)
24
!
14
*
Schwimmsport
32
)
45 45
47
) ) )
! ! ! ! !
10
8
10
!
* * * 7 6 7
* * *
30
20 19 18 18 17
Radsport
Schießsport
Sportspiele
*
!
)
Gewichtheben
ISA-2008 SS.pr4
... erkämpfen Gold
... gewinnen Medaillen
... erzielen Finalplätze (1-10)
)
Turnsport
37
)
13
Rückschlagspiele
21 21
)
9 9
4 3
!
*
Reitsport
BLS 10/2008
)
!
*
Mehrkampfsport
Wb 61 47 15 44 41 19 16 13 18 18 4 4
QP 1.350 2.000 1.276 1.040 526 518 2.468 260 324 516 200 182
Wb = Anzahl der olympischen Wettbewerbe; QP = Anzahl der olympischen Quoten- bzw. Startplätze.
Die Auswirkung der international steigenden Konkurrenz im Hinblick auf die Leistungsspitze
(Grad der sportlichen Leistung), die Leistungsbreite (Anzahl der erfolgreichen Nationen) sowie die
Leistungsdichte (Enge der sportlichen Ergebnisse) erweist sich durch die strukturellen Gegebenheiten
innerhalb der einzelnen Sportartgruppen zwar als recht differenziert – jedoch für strategische
sportliche Zielstellungen und objektive Einschätzungen und Beurteilungen gleichzeitig als sehr
inhaltsreich und hilfreich.
Die Entwicklungsdynamik in den einzelnen Sportartgruppen
Abb. 22 lässt erkennen, dass Dynamik und Verbreitung der internationalen Erfolge im Vergleich
der Sportartgruppen untereinander sehr unterschiedlich sind. Von hoher Entwicklungsdynamik
(Zweikampfsport, Schießsport, Gewichtheben) bis zu relativer Stabilität (Rückschlagspiele, Reitsport) gibt es
je nach Sportartgruppe und/oder Wettbewerbsstruktur der Sportarten differenzierte Entwicklungstrends.
Zur besseren Vergleichbarkeit wurde ein gleicher Maßstab gewählt.
1) Als Maßstab für die Reihenfolge der grafischen Darstellung wurde in absteigender Form die Anzahl der Nationen
bestimmt, welche in den jeweiligen Sportartgruppen Medaillen (1-3) gewinnen.