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XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...

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Australien Hartmut Sandner – IAT<br />

„Wir behandeln Spitzensportler wie Helden – und daran ist absolut nichts Falsches“<br />

Die Ergebnisse der australischen Olympiamannschaft <strong>2008</strong> in <strong>Peking</strong> wurden seitens der Regierung<br />

als sehr gut betrachtet. Es wurde betont, „dass es bedeutsam sei, dass sich Australien im internationalen<br />

Leistungssport wieder als voll konkurrenzfähig mit den führenden Nationen erwiesen<br />

hat“ [78]. Dies sei nach Aussage des Ministerpräsidenten Rudd die Basis dafür, dass die Regierung<br />

sich „weiterhin als langfristiger Partner in der Finanzierung des NOK und des Australian<br />

Institute of Sport in der Vorbereitung der <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong> in London und darüber hinaus<br />

erweisen wird“ [78]. Dabei ist sie sich bewusst, dass „die globale Auseinandersetzung immer härter<br />

wird und viele unserer Hauptkonkurrenten dem Sport zunehmend mehr Ressourcen zur Verfügung<br />

stellen.“<br />

Die vom NOK formulierte Zielstellung, 20 Goldmedaillen und 42 Medaillen insgesamt zu gewinnen<br />

und in der Länderwertung den 5. Platz zu verteidigen, wurde jedoch nicht voll erfüllt<br />

[42].<br />

Durch die Australian Sports Commission (ASC) wurden für den Olympiazyklus 2005-<strong>2008</strong> 20<br />

Sommersportarten festgelegt, die in drei Prioritätsstufen eine Förderung erfahren. Oberste Priorität<br />

wird 12 Sportarten (Rudern, Schwimmen, Hockey, Radsport, Leichtathletik, Basketball, Segeln,<br />

Wasserball, Fußball, Volleyball, Gerätturnen, Kanusport) eingeräumt, in denen die größten<br />

Investitionen durch die ASC erfolgen. Auf der Prioritätsstufe 2 sind vier Sommersportarten mit<br />

aktuellen oder potenziellen Mehrfachmedaillenmöglichkeiten, auf der Stufe 3 weitere fünf Sportarten,<br />

die durch eine enge Kooperation im asiatischen Raum ihr Potenzial entwickeln können.<br />

Gerade die Sportarten der ersten beiden Förderkategorien leisten den entscheidenden Beitrag zur<br />

Medaillenbilanz Australiens. Sie hatten sowohl 2004 als auch <strong>2008</strong> einen Anteil von nahezu 95 %<br />

an der Gesamtmedaillenleistung Australiens.<br />

Sportminister Kemp formulierte 2005 ein Handlungsprogramm des nationalen Spitzensports, um<br />

Australiens Position im internationalen Sport zu erhalten:<br />

• „Wir brauchen ein umfassendes Programm zur Talentsichtung, um zu sichern, dass unsere großen<br />

sportlichen Talente alle Möglichkeiten bekommen, um auf höchstem Niveau anzutreten.<br />

• Wir müssen unseren aktuellen Sportartenmix erhalten und müssen zielgerichtet mit den Sportarten<br />

arbeiten, in denen die größten Erfolgsaussichten bestehen.<br />

• Wir sollten die Zahl und die Qualität unserer Spitzensporttrainer weiter erhöhen.<br />

• Wir müssen unsere sportwissenschaftliche und technologische Leistungsfähigkeit verbessern.<br />

• Wir müssen die Programme und Leistungen des Australian Institute of Sport (AIS) neu strukturieren,<br />

damit wir noch bessere Programme und diese für eine noch größere Zahl von talentierten<br />

Sportlern anbieten können.<br />

• Wir sollten ein nationales Netzwerk für Trainer und Sportler aufbauen und weiterentwickeln, um<br />

diesen an den Orten Unterstützung anbieten zu können, wo sie leben und trainieren.“ [104]<br />

Dies war einerseits eine Fortschreibung wichtiger Bestandteile des bisherigen Spitzensportsystems,<br />

gleichzeitig stellte es Forderungen nach weiteren Effektivierungsschritten.<br />

„Innovation, Forschung, Wissenschaft und Technologie werden in den nächsten Jahrzehnten die<br />

sportlichen Höchstleistungen Australien befeuern... Wir werden Investitionen in die Sportwissenschaft<br />

als Schlüsselfaktor sportlichen Erfolgs Priorität einräumen“ [15].<br />

Zwischen 2003/04 und <strong>2008</strong>/09 wuchsen die Zuschüsse aus staatlichen Haushaltsmitteln für die<br />

Förderung des nationalen Spitzensports stark an. Es ist davon auszugehen, dass es bis 2012 weitere<br />

spürbare Erhöhungen der zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel geben wird. <strong>Der</strong> NOK-<br />

Präsident ermahnte im Mai <strong>2008</strong> die Regierung:<br />

„… es gibt kein Entkommen vor der Notwendigkeit signifikant höherer finanzieller Zuschüsse für den<br />

Leistungssport, wenn sich Australien wie bisher im internationalen Leistungssport behaupten soll. Und<br />

diese Entscheidung darf nicht erst getroffen werden, wenn wir schon mitten im Jahr 2009 sind.“ [1]

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