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XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...

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USA Ronald Regner - IAT<br />

„Enable America's athletes to realize their Olympic and Paralympic dreams“<br />

Sport und insbesondere leistungsorientierter Sport besitzen in den USA einen hohen Stellenwert<br />

und gesellschaftliche Anerkennung. Traditionell sind es vor allem die Teamsportarten und Formen<br />

sportlicher Trainings- und Wettkampfsysteme, mit denen die Amerikaner im Verlaufe ihrer<br />

schulischen und universitären Ausbildung in Berührung kommen, welche die Basis für ein lang<br />

anhaltendes Interesse am lokalen und nationalen Sportgeschehen bilden.<br />

An der olympischen Bewegung sind die USA von Anfang an aktiv und prägend beteiligt. Bezogen<br />

auf die Gesamtbilanz sind die USA die mit Abstand erfolgreichste Nation bei den <strong>Olympische</strong>n<br />

<strong>Spiele</strong>n. Wesentliche Impulse zur Kommerzialisierung des olympischen Sports und zur<br />

Abschaffung des einer wirtschaftlichen Verwertung sportlicher Leistungen entgegenstehenden<br />

Amateurparagraphen gingen von den USA aus. Die Verknüpfung vitaler wirtschaftlicher Interessen<br />

mit dem olympischen Sport und die Transformation neuzeitlicher <strong>Olympische</strong>r <strong>Spiele</strong> in ein<br />

globales Mega-Event haben dem Leistungsport eine gewisse Eigendynamik verliehen. Sportliche<br />

Leistungen und Erfolgsgeschichten erhalten in diesem Prozess einen eigenen messbaren Wert.<br />

Das Produkt sportliche Leistung und die damit im Zusammenhang stehenden geschützten Symbole,<br />

Sportgeräte, Sportbauten, Medien bilden ein hochkomplexes System, das in hohem Maße<br />

von gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen abhängt und möglicherweise diese auch in bestimmten<br />

Phasen beeinflussen kann. In diesem Zusammenhang können aus der Gesamtsicht zahlreicher<br />

Publikationen über das amerikanische Leistungssportsystem einige aktuelle Prozesse und<br />

Tendenzen benannt werden, die von großer Bedeutung für die zukünftige Entwicklung des Gesamtsystems<br />

sein können und somit bestimmend sind für das Umfeld und die inneren Bedingungen,<br />

unter denen sich die Auseinandersetzung im friedlichen Wettstreit um Höchstleistungen zukünftig<br />

vollziehen wird.<br />

Die Jahre 2005 - <strong>2008</strong> gehörten hinsichtlich der sportlichen Leistungen und mit Blick auf die finanzielle<br />

Situation des olympischen Spitzensports zu den erfolgreichsten Perioden in der amerikanischen<br />

Sportgeschichte. Mit der Präsidentschaft von Peter Ueberroth [1], dem bekannten und<br />

anerkannten „Macher“ der <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong> von Los Angeles hat das Nationale <strong>Olympische</strong><br />

Komitee der USA (USOC) seine Leitungsstrukturen denen eines modernen Großkonzerns, dessen<br />

Kerngeschäft in der Produktion sportlicher Spitzenleistungen besteht, angepasst. Medaillen<br />

bei <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong>n sind ein bei allen in den Prozess involvierten Personen ein akzeptierter<br />

materieller und abrechenbarer Ausdruck für den Erfolg der zentralen Führung des USOC und<br />

die Qualität und Zielstrebigkeit der Arbeit der nationalen Spitzensportverbände.<br />

Die Umstrukturierung des USOC in ein modernes Wirtschaftsunternehmen mit einer staatlich<br />

sanktionierten Monopolstellung in der Förderung und Vermarktung eines wesentlichen Zweigs<br />

des Leistungssports [2] ist weit fortgeschritten. Eine direkte finanzielle Unterstützung des Leistungssports<br />

durch den Staat wird es in absehbarer Zeit in den USA mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

nicht geben, obwohl es Stimmen gibt, die Forderungen in dieser Hinsicht stellen [3].<br />

Die finanzielle Entwicklung des USOC in der derzeitigen angespannten globalen Finanzlage wird<br />

nach Auffassung einflussreicher Marktanalysten zeigen, inwieweit das USOC gegen die Folgen<br />

der disaströsen Entwicklung am Finanzmarkt immun ist. In der ersten nacholympischen Vorstandssitzung<br />

wurde die geplante Verabschiedung des Finanzplans für 2009 mit dem Hinweis auf<br />

notwendige Korrekturen und wahrscheinliche Kürzungen im administrativen Bereich verschoben.<br />

Geschäftsführer Jim Scherr sagte, dass sich das USOC im nacholympischen Jahr mit einem<br />

erwirtschafteten Überschuss von 103 Millionen Dollar und Sponsorenverträgen, die noch bis<br />

2012 laufen, in einer günstigen finanziellen Lage befindet. Er sagte weiter, dass die Leistungen für<br />

die Sportler und Sportverbände nicht reduziert werden [4].

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