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Adel im Pfälzer rAum - Historischer Verein der Pfalz

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Franz Maier<br />

Die reichsritterschaFt iM PFälzer rauM<br />

währenD Des Dreissigjährigen Kriegs<br />

wenn <strong>im</strong> titel dieses Beitrags von <strong>der</strong> reichsritterschaft <strong>im</strong> <strong>Pfälzer</strong> raum die<br />

rede ist, so bezieht sich dies auf das gebiet <strong>der</strong> <strong>Pfalz</strong>, wie sie politisch noch heute<br />

durch den Bezirksverband repräsentiert wird, nicht auf das gebiet <strong>der</strong> Kurpfalz in<br />

<strong>der</strong> frühen neuzeit. zunächst sollen in einem einführenden teil die entstehungsgeschichte<br />

und Organisation <strong>der</strong> freien reichsritterschaft <strong>im</strong> allgemeinen und<br />

spe ziell <strong>der</strong> Oberrheinischen reichsritterschaft skizziert werden (i), während <strong>im</strong><br />

hauptteil näher auf die entwicklungen <strong>im</strong> pfälzischen raum während des Dreißigjährigen<br />

Krieges einzugehen ist (ii). zum schluss wird noch ein Blick auf die<br />

Bestandsentwicklung <strong>der</strong> reichsritterschaftlichen Familien in <strong>der</strong> ersten hälfte des<br />

17. jahrhun<strong>der</strong>ts geworfen (iii). 1<br />

i<br />

Die herausbildung <strong>der</strong> reichsritterschaft aus <strong>der</strong> schicht ritteradliger Vasallen<br />

des Königs und fürstlicher landesherren <strong>im</strong> süden und westen des reiches<br />

war ein Prozess, <strong>der</strong> sich über mehrere jahrhun<strong>der</strong>te hinzog. Mit ihrer anerkennung<br />

als eigenständige Korporation auf dem wormser reichstag von 1495 hatten<br />

die reichsunmittelbaren ritter erstmals verfassungsmäßigen rang erhalten, doch<br />

blieb ihnen die reichsstandschaft versagt, womit sie auch außerhalb <strong>der</strong> in den<br />

jahren 1500/12 eingeführten reichskreise verblieben. <strong>im</strong> lauf des 16. jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

wur den die ritter vom Kaiser ganz bewusst als gegengewicht gegen die sich<br />

<strong>im</strong>mer mehr verselbständigenden fürstlichen landesherren unterstützt und mit<br />

Privi legien ausgestattet. Karl V. bestätigte auf dem reichstag zu speyer 1542 ihre<br />

aus schließliche unterstellung unter den Kaiser, <strong>im</strong> augsburger religionsfrieden<br />

wurden die reichsritter hinsichtlich <strong>der</strong> freien wahl ihrer Konfession den reichsständen<br />

gleichgestellt, 1559 erließ Kaiser Ferdinand i. ein weiteres Privileg, das<br />

1 leicht verän<strong>der</strong>te und mit anmerkungen versehene Fassung des Vortrags, <strong>der</strong> am 20. juni 2009 in speyer<br />

<strong>im</strong> rahmen <strong>der</strong> tagung ‚adel <strong>im</strong> <strong>Pfälzer</strong> raum‘gehalten wurde.<br />

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