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2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...

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Dokumentation und Auswertung<br />

Das erhobene Material erlaubt eine anschauliche, strukturierte und dokumentierte Beschreibung des<br />

untersuchten Falls. Bewährt hat sich ein stufenförmiges Verfahren der Dokumentation und Interpretation:<br />

• Rohmaterial sind die verfertigten Mitschriften, Transkripte der Tonbandaufnahmen, Scans<br />

eingesammelter Arbeitsdokumente, Fotos und Screenshots.<br />

• <strong>Die</strong>ses wird in einem ersten interpretierenden Schritt zu narrativen Beschreibungen signifikanter<br />

Episoden verdichtet. <strong>Die</strong> Auswahl dieser Episoden ergibt sich aus einem Zusammenspiel der<br />

vordefinierten Themen der Untersuchung mit dem Material selbst. Eingeleitet wird diese, mit der<br />

Beobachtungszeit wachsende, Dokumentation von einer Beschreibung des Betriebs, der<br />

<strong>Personen</strong>, ihrer Arbeitsplätze. <strong>Die</strong> darauf folgenden Charakterisierungen signifikanter Episoden<br />

verbinden Beschreibung mit Zitaten aus den Tonbandmitschnitten sowie dem gesammelten<br />

visuellen Material.<br />

• Ausschnitte aus den begleitenden und ergänzenden Einzelgesprächen/Interviews werden in<br />

diese Dokumentation dort eingebaut, wo sie zusätzliche, ergänzende oder kontrastierende<br />

Perspektiven zum Beobachteten bieten.<br />

• <strong>Die</strong>se Falldokumentationen bilden das Ausgangsmaterial für den nächsten Schritt – die<br />

fallbezogene und fallübergreifende (vergleichende) Analyse des Materials unter spezifischen<br />

analytischen Gesichtspunkten.<br />

Ein wichtiger Teil dieses Fallstudienansatzes ist das Feedback an die und von den Betroffenen.<br />

Ausgangspunkt für dieses Feedback ist die ausführliche Falldokumentation, verbunden mit einer<br />

Präsentation der Studie, die zu Kommentaren einlädt.<br />

Thematische Schwerpunkte der Untersuchung<br />

Es interessierten uns nicht nur Arbeitsabläufe, Kommunikation, Kooperation und Arbeitsteilung, sondern<br />

auch die Dokumente und Materialien, die verwendet und hergestellt werden. Sie geben Aufschluss über<br />

Methoden des Darstellens (Visualisierens), Bearbeitens, Präsentierens und Kooperierens in einem<br />

bestimmten Arbeitsbereich.<br />

Für unsere Untersuchung war es wichtig, sowohl die Arbeit einzelner <strong>Personen</strong> zu beobachten (z.B. beim<br />

Zeichnen, Programmieren, dem Vorbereiten von Materialien, dem Telefonieren dabei zu sein), als auch an<br />

internen Teambesprechungen (z.B. zur Vorbereitung eines Projekts, dem Besprechen eines Falls, dem<br />

Erarbeiten einer Problemlösung) oder an Treffen mit externen <strong>Personen</strong> (Klienten, Konsulenten, usw.)<br />

teilnehmen zu können. Dabei muss der für den jeweiligen Bereich geeignete Untersuchungsmodus<br />

gemeinsam mit den Betroffenen gefunden und definiert werden.<br />

Unsere Beobachtungen und Interviews konzentrierten sich auf Frauen in den folgenden Funktionen:<br />

Projektmanagement, konzeptuelle und/oder fachlich-technische Tätigkeiten, Kommunikation und<br />

Schnittstellentätigkeiten.<br />

Jede Fallstudie erstreckte sich über mehrere Wochen, mit folgendem Arbeitsprogramm:<br />

• Einstiegsinterview(s) mit dem Ziel einer Beschreibung des Betriebs, der Arbeitsaufgaben,<br />

Qualifikationen und Organisation sowie seiner Positionierung (innerhalb einer Branche)<br />

• Beobachtung der Arbeitspraxis, kombiniert mit nachfragenden Gesprächen<br />

• Vertiefende Beobachtungen<br />

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