2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...
2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...
2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
weil es geht ja dann auch immer darum, nicht nur, dass ich das regle, sondern dass das auch den anderen<br />
mitgeteilt wird, wie es geregelt wird. Weil sonst bleibt das ja eine Geheimwissenschaft, ja. Also das steht<br />
dann: Tätigkeit. Was passiert? (O, INT)<br />
Ein wichtiges Ereignis war ein Strategieseminar des Führungskreises, bei dem das Zukunftsbild der<br />
Abteilung entwickelt, mit dem Vorstand diskutiert und abgeglichen und dann mit allen Teams diskutiert<br />
wurde. C. meint<br />
Das ist ja nichts Weltbewegendes. Also je klarer die Zukunftsbilder werden, ja, also je besser es mir oder<br />
uns gelingt zu sagen "dort wollen wir hin", umso leichter�… Also z.B. das war Arbeit, ja. Das war Ringen,<br />
die Zukunft. Der Maßnahmenkatalog, den haben wir in einer halben Stunde dann gehabt. (O, INT)<br />
C. konnte bei der Neuorganisation der Abteilung auf zwei Mentoren zurückgreifen, eine Frau und einen<br />
Mann, mit dem sie das erste halbe Jahr auf Coachingbasis gearbeitet hat. Ein Problem für viele<br />
Mitarbeiter/innen war es, ein Stück mehr Verantwortung für den eigenen Arbeitsbereich zu übernehmen.<br />
C. beschreibt ihre Erfahrungen:<br />
Nach einer gewissen Zeit ist jeder für seine Umgebung verantwortlich, ist so eine meiner Thesen. Und es<br />
gibt so bestimmte Umwelten, in denen ich mich selber wohl fühle, und dann bin ich auch gut. Und dann<br />
gibt es Umwelt, die mir nicht passen, dann bin ich aber auch nicht gut, ja. Also, und insofern habe ich halt<br />
dann versucht, also das so weit mir auch so zu gestalten, dass es mir selber einen Spaß macht. Also in<br />
dem Sinn ja. Und das wird sicher unterschiedlich … also, ich meine, da wird es einzelne geben, die dann<br />
sagen, also: "Hurra, also jetzt haben wir da ein bißl vielleicht mehr Kreativität und mehr Freiraum". Und<br />
dann wird es wahrscheinlich andere geben, die sagen: "Ja, warum ist da keiner da, der durchgreift?" ...<br />
Und das war also da am Anfang auch so, dass also z.B., was mir völlig unverständlich war, weil ich<br />
persönlich mit meinen Chefs gut ausgekommen bin, aber also ich muss ihnen nicht auf der Schoß sitzen,<br />
ja, also ich (O, INT)<br />
<strong>Die</strong> ‚Haltestrukturen’ für die Mitarbeiter/innen sieht sie eher in den Projekten, Aufgaben und<br />
Ausbildungsschwerpunkten. Es werden immer wieder neue Idee zur Stärkung der internen<br />
Kommunikation generiert, wie etwa Fallbesprechungen – Case Studies: „jeder bringt einen interessanten<br />
Fall mit“ – oder der „first Monday“. Da<br />
... findet also irgendwas Legeres statt. Also entweder wir besichtigen gemeinsam das Kanalsystem von<br />
Wien, oder wir machen ein Clubbing, oder wir gehen gemeinsam ins Kabarett, oder wir besuchen ein<br />
Museum, oder jetzt im April machen wir eine Stadtführung mit einem Reiseführer ... (O, INT)<br />
Das Abteilungssekretariat hat C. selbst unter ihre Fittiche genommen. Alle sechs Wochen gibt es eine<br />
Assistentinnenrunde:<br />
... das sind alle Sekretärinnen. Das mache ich selber, wo wir einfach für den Assistenzbereich – das ist mir<br />
deshalb wichtig, weil sonst entstehen ja fünf Inseln, also fünf verschiedene Wirklichkeiten –, da gehen wir<br />
einfach so Fragen im Assistenzbereich, also Qualität, Berichtslegung, EDV-Systeme, also Wurscht, was es<br />
halt ist. ... <strong>Die</strong> sind überhaupt das Rückgrat. <strong>Die</strong> sind ja immer behandelt worden als das Backoffice. Also<br />
Sekretariat ist das Backoffice. Das ist ein bißl deppert, nicht. <strong>Die</strong> sind ja in Wirklichkeit diejenigen, die an<br />
vorderster Front sind. <strong>Die</strong> heben das Telefon ab, die sehen die Belege, die sind in Wirklichkeit diejenigen,<br />
die sich am meisten auskennen, und die werden am wenigsten gefördert. Kann nicht sein. ... Und darum<br />
waren mir die von Anfang an überhaupt ganz wichtig. Und die waren ja natürlich, das hat mir auch<br />
geholfen, also irgendwie so eine Phase auch der Akzeptanz, dass ich die sehr früh auf meiner Seite<br />
gehabt habe, weil für die war das ja jetzt plötzlich: Ha, wir haben da die Sitzung mit der Leiterin und wir<br />
haben … Aha, und das machen wir. Und wenn ich da was sage, das wird ja dann sogar geändert. Oder<br />
nicht geändert. Aber wenn es nicht geändert wird, erfahre ich, warum es nicht geändert wird. Also das hat<br />
viel bewegt. Also das ist ganz wertvoll. (O, INT)<br />
83