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2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...

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Fig. 18 Das Ausstellungsplakat<br />

Das ist eine nicht untypische Situation für eine junge, künstlerisch-konzeptuell engagierte<br />

Architekt/inn/engruppe. Für A3 ist es wichtig, dass Konzept, Funktion und der ‘politischer Überbau’<br />

zusammenstimmen. Sie sehen ihre Identität als Architektinnen weniger in der Entwicklung einer<br />

erkennbaren formalen Sprache noch im Erzeugen unverwechselbarer Bilder, sondern eben in jenen<br />

‘Überschreitungen’ des Vorkategorisierten, dies es möglich machen, Räume anders zu denken. Explizite<br />

Formulierungen zu ihrem Selbstverständnis finden sich in einem Probeinterview mit den Dreien, dass im<br />

Rahmen eines von S. konzipierten Ausstellungsprojekts geführt wird:<br />

S: ... dass da innovative Momente sind, die oft gar nicht, sagen wir jetzt, direkt einsehbar sind, die aber<br />

dazu führen, dass eigentlich bestimmte Räume ambivalent nutzbar sind bzw. auf die Art auch erlebbar und<br />

dann erfahrbar und möglicherweise auch auf die Art verwandelbar sind, obwohl sie jetzt erst einmal —<br />

dass sie wirklich ihre, sagen wir mal, ursprüngliche Charakteristik aufgeben und eine andere annehmen<br />

können. Das heißt, es geht da um so einen … wie weit kann man das seitens der Planer/innen eigentlich<br />

mit einbeziehen, dass Räume durchaus kippen und sich in anderen Räumen, Räumen, Befindlichkeiten<br />

auch hineinwachsen können durch die Art der Benutzung. Das ist noch nicht geklärt. Also wir nähern uns<br />

gerade durch ein fortwährendes Weiterschreibens des Konzepts dieser so Zwischenebenen — die wir<br />

selber noch nicht so ganz greifen können, die aber intuitiv von uns allen gleichermaßen als Wahrheit<br />

angesehen werden. (INT)<br />

Wie etwa in den folgenden Beispielen:<br />

Projektraum VB: ... und im Eingangsbereich wollte er eben eine Küche und ein Bad haben, und das haben<br />

wir dann eben so gestaltet, dass es gleichzeitig eine Leuchtwand für den Eingangsbereich der Galerie<br />

auch ist, ... diese Zweischichtigkeit von wegen Galerie und Privatraum und da halt unsere Interessen auch<br />

herauszufiltern in dem Ganzen ...<br />

Frauenzentrum: ... und das ist ein Thema mit dem Hof, ... dass FZ eine bestimmte Zonierung im Hof<br />

besetzt und nicht für andere zulässt, haben wir die aufgehoben ... ,dass das einfach dazu einlädt, andere<br />

Hofbenützer zuzulassen — so ein Schwellenraum entsteht, der die klare Zuordnung etwas vereitelt, der<br />

einfach, sagen wir, jetzt das Kommunikative mehr betont als das jetzt rein funktional ausgerichtete ...<br />

Installation: Also dass man diese Art von Transparenz … Wie stellt sich die Transparenz her? Und innen<br />

sind es halt so Streifen, deshalb außen sind es jetzt im Prinzip reflektierte Streifen, nicht mal beweglich,<br />

aber es ist jetzt nichts Neues dazugekommen, sondern es ist eigentlich etwas, was in einem nicht mehr<br />

beweglichen Zustand etwas Inneres reflektiert und Zugänge, also Durchblicke waren immer wichtig, und<br />

dann kriegt es so eine Aufgerissenheit.<br />

Genau. Und eine Hülle für das Innere —

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