2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...
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3.4.3 Zentrale <strong>Personen</strong><br />
M formuliert Wendepunkte in ihrem Leben immer im Zusammenhang mit <strong>Personen</strong>. Für<br />
Richtungsänderungen waren immer Begegnungen mit <strong>Personen</strong> ausschlaggebend.<br />
<strong>Die</strong> hervorstechendste ist sicher V, dem sie in ihrer Theaterzeit begegnete, der ihr danach den Kontakt<br />
zum Film eröffnete und mit dem sie heute in der Multimediafirma zusammen arbeitet. Mit V hat sie eine<br />
Verbundenheit, die über kurzfristige Kooperationen hinausgeht.<br />
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Und da war der V damals Produktionsleiter. So haben wir uns kennen gelernt und haben immer sehr, sehr<br />
gut miteinander gearbeitet, also das war immer ziemlich nett. Weil, ich meine, wie soll ich sagen, zwei<br />
Leute, die gut organisieren können, schätzen einander, weil man hat eh mit so vielen Vollkoffern zu tun,<br />
dass man sich freut, wenn man jemanden hat, wo es einmal geht.<br />
M lässt im Gespräch ihre private Seite größtenteils aus, erzählt sehr wenig über emotionale Themen und<br />
gar nichts über Beziehungen. Deswegen ist die Passage über V besonders bemerkenswert, da in ihr als<br />
einziger eine Wertung einer persönlichen Beziehung zum Ausdruck kommt.<br />
Alle anderen <strong>Personen</strong>, die sie als Wendepunkte bezeichnet, sind immer nur für eine begrenzte Zeit<br />
bestimmend und wichtig, der Kontakt verliert sich dann wieder. Dazu zählt die Studentin, die sie zum<br />
Theater gebracht hat ebenso wie die Leiterin der PR-Firma, die ihr den Einstieg in die Wirtschaft<br />
ermöglicht hat und andere mehr.<br />
Also ich meine, die Punkte, die Wendepunkte waren eigentlich immer mit irgendwelchen <strong>Personen</strong>, die<br />
gesagt haben: "Hörst, ich kenn' da jemanden." Und aufgrund dessen wurde eine Perspektive eröffnet, an<br />
die ich z.B. gar nicht gedacht hätte, so, aha, es gibt Produktionsleiter am Theater als Job, schau, schau.<br />
Also ich habe ja gar nicht darüber nachgedacht. Also, es ist eigentlich eher so gewesen: Guck mal, was es<br />
da gibt.<br />
...<strong>Die</strong> sind alle wieder verschwunden, je nachdem. Also ich meine, die sind nur geblieben im Endeffekt<br />
diejenigen, mit denen ich halt jetzt arbeite, also sprich der V, der ist jetzt geblieben, weil wir seit vier Jahren<br />
immer weiterarbeiten, ist auch mit Abstand die längste Zeit, wo ich …<br />
3.5. Z, Multimedia<br />
3.5.1 Laufbahn<br />
Z hat Politikwissenschaft und Tschechisch studiert. <strong>Die</strong> Entscheidung für Politikwissenschaft war eine<br />
eindeutige aufgrund ihrer Interessen. Der Entschluss, auch tschechisch zu studieren hat ihren Ursprung in<br />
Zs Herkunft. Sie ist im zweisprachigen Kärnten aufgewachsen, hat aber nie slowenisch gelernt und wollte<br />
deswegen wenigstens eine slawische Sprache lernen. <strong>Die</strong> tschechische Literatur gefiel ihr, weswegen die<br />
Wahl auf die tschechische Sprache fiel.<br />
Während ihres Studiums konnte sie nie eine wirkliche Verbindung zwischen den beiden Fächern<br />
herstellen, erst die Diplomarbeit ermöglichte ihr eine Synthese. Sie schrieb über den Regimewechsel in<br />
der Tschechoslowakei unter Anwendung feministischer Theorien.<br />
Während ihres Studiums arbeitete sie über längere Zeit unregelmäßig bei einer österreichischen<br />
Tageszeitung, wobei sie vor allem in den Sekretariaten Urlaubsvertretungen machte. Dabei lernte sie auch<br />
RedakteurInnen kennen, was ihr den Einstieg in den Journalismus ermöglichte. Eine Ressortleiterin