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2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...

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54<br />

D: Also, ich bewerte meine Arbeit nicht darüber, ob ich viel Stunden oder wenig Stunden für das Projekt<br />

benötige.<br />

J: Ich bewerte meine Arbeit auch nicht darüber. Nein, nein, das geht jetzt wirklich nicht. Nein, nein. Ich<br />

nehme natürlich die Verantwortung sehr ernst, quasi, die vergeben wird, ganz einfach, ich bin auch<br />

verantwortlich — teilweise.<br />

D: Ich fühle mich natürlich auch zuständig. Das ist jetzt nicht so, dass das wurscht ist. Natürlich will ich mit<br />

dem Projekt ein halbwegs wirtschaftliches Ergebnis bringen, aber es gibt gewisse Projekte, bei denen geht<br />

es nicht ... Aber bei manchen Dingen — oder R-Café oder K, wo es einfach so niedrige Honorare gibt, da<br />

weiß man, dass man das nie einhalten kann, und wenn man sich nicht von dem löst, wird man wahnsinnig.<br />

(TEAM 2)<br />

<strong>Die</strong> recht trockene und nicht besonders eloquente D. stellt sich im engen Kreis ihres Teams als feinfühlig<br />

und als im Umgang mit anderen kompetent heraus. <strong>Die</strong> Stimmung im Team ist gut – man spürt Respekt<br />

und Zuneigung<br />

4.4.2 Projektepisoden<br />

Interaktion mit Kunden<br />

Archplus hat einen Rahmenvertrag mit FF, einem großen Unternehmen der Textilbranche. Derzeit läuft ein<br />

Shop-Projekt. Ein neuer Auftrag könnte der Umbau der FF Zentrale in S sein. D. fährt mit GE zu einer<br />

entscheidenden Besprechung. Auf dem Hinweg wartet sie bis GE sein Handy abgehört und einige<br />

dringende Telefonate erledigt hat, um mit ihm nochmals die Strategie zu besprechen:<br />

D: Meine Zielsetzung für heute sind die pragmatischen Grundlagen, dass wir das architektonische Konzept<br />

besprechen, aber mit vielen Fakten, nicht so philosophisch – ich möchte die Funktionen klären und die<br />

ungefähre Ausstattung – im nächsten Schritt wäre dann die detaillierte Ausführung zu besprechen – ich<br />

hab da eine Liste gemacht für die Büroflächen: Welche Funktionen, wie viele Arbeitsplätze pro Funktion<br />

und welche Bürogeschichten – Zellen, Mehrplatzbüros, Großraumbüros, usw. (BAUH)<br />

Archplus wird von vier Männern empfangen, unter ihnen der neue Geschäftsführer. Das Meeting findet in<br />

einem Raum statt, in dem die aktuelle Kollektion aufbewahrt wird. <strong>Die</strong> Atmosphäre ist freundlich. D. hängt<br />

zwei Pläne an die Wand – EG und OG des bestehenden Gebäudes. Sie verteilt eine Liste mit den zu<br />

besprechenden Punkten. Der Geschäftsführer:<br />

Der Umbau ist für uns damit verbunden, dass wir neue Prozesse und auch eine neue Bürostruktur, andere<br />

Formen der Zusammenarbeit einführen wollen – es geht darum, haben wir die klassischen Einzelbüros,<br />

Gruppenbüros, variable Arbeitsplätze, wie viele soziale oder Kommunikationsräume brauchen wir, dann<br />

natürlich auch um Lager, Logistik, Shop – alles inklusive haben wir 10 Mille – wir sehen uns als innovatives<br />

Modeunternehmen, aber wir sind eben nicht in einem Innenstadtpalais sondern in einem Gewerbegebiet,<br />

und so soll es auch bleiben, das soll hier kein Palazzo sein. (BAUH)<br />

Im Gespräch entwickeln die vier Herren von FF gemeinsam ihre Vorstellungen. <strong>Die</strong> Gesprächsführung ist<br />

offen, Ideen werden eingebracht. Es geht im wesentlichen darum, wie FF in den kommenden Jahren<br />

arbeiten will, welche organisatorischen und räumlichen Veränderungen dafür notwendig sind. Themen<br />

sind zunächst die Einfahrtsituation in das Gelände – D.: „Das müsste man mit einem Leitsystem lösen“.<br />

Danach geht es um die im Zuge der Reorganisation freiwerdenden Flächen und um das Verständnis der<br />

Arbeitsabläufe und Wege.

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