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2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...

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Beziehung sehen. Was auch dazu führen kann, sich auf sich selbst zu beziehen. Das heißt ja nicht, dass<br />

es immer in Beziehung stehen muss. Es kann auch die Entscheidung sein, das Richtige ist, dass sich ein<br />

Ding auf sich selbst bezieht. Aber einfach die Überlegung oder sich darüber Gedanken machen, dass hat<br />

sicherlich viel mit der Ausbildung zu tun, auch mit dem Interesse für anonyme Architektur und so, die der R<br />

bei uns allen geweckt hat. Wir sind sehr viel gereist, haben uns einfach andere Kulturen angeschaut, die<br />

studiert und versucht zu entschlüsseln, auch von der ganzen Symbolik und alles, was einfach eine Rolle<br />

spielt über das, wo es dann nie mehr eine Frage des Formalen ist, sondern wie entstehen Dinge. Woraus<br />

entstehen sie? Welche Logik haben sie? ... Das war was Prägendes, ja. Gott sei Dank. Ich bin froh drum.<br />

Es wird nicht so beliebig.<br />

<strong>Die</strong> zweite zentrale Person in Ss Leben ist ihr Partner, mit dem sie arbeitet.<br />

Ja, im Prinzip sind ja H und ich. Wir entwickeln die Dinge schon gemeinsam. Wir arbeiten ja schon sehr<br />

lange zusammen. Da diskutiert man über was, und dann zeichnet man das auf, oder es beginnt einer und<br />

dann starten wir die Diskussion, und aus zwei Meinungen wird ein drittes Neues, es ist immer so. Das ist<br />

auch nicht trennbar. Ich finde es auch ganz wunderbar, einfach zu zweit zu arbeiten, und dann haben wir<br />

natürlich auch Mitarbeiter, wobei wir so beim Entwurf das schon eher allein machen. Das ist einfach aus<br />

Gewohnheit, weil wir ja doch relativ lange Zeit in Ruhe gearbeitet haben, kaum eine Möglichkeit gehabt<br />

haben, was zu bauen, sehr viel ausprobiert haben. Und da ist natürlich eine Art der Auseinandersetzung<br />

entstanden, die man sehr schwer ablegt.<br />

<strong>Die</strong> Qualität ihrer Zusammenarbeit ist natürlich durch die jahrelange Erfahrung miteinander geprägt, doch<br />

erwähnt S auch immer wieder das Neue, das aus der Vertrautheit entstehen kann, die neue Perspektive,<br />

die nur aus dem Dialog und der Beziehung zwischen S und H sichtbar wird.<br />

3.7. H, Finanzdienstleistung<br />

3.7.1 Laufbahn<br />

H kommt aus einem Lehrerhaushalt, wodurch für sie nahe lag, auch Lehrerin zu werden. Sie begann<br />

Deutsch, Englisch und Philosophie für das Lehramt zu studieren. Schon während des ersten Semesters<br />

kamen ihr Zweifel an ihrer Studienwahl. Als sie einen Schulfreund von früher traf, der Wirtschaft studierte,<br />

wechselte auch sie an die Wirtschaftsuniversität, um Handelswissenschaften zu studieren. Zum damaligen<br />

Zeitpunkt war ihr ihre berufliche Zukunft völlig unklar.<br />

Es hat aber ein Semester gebraucht, wo ich nicht so gewusst habe, was ich will. Dann habe ich einen<br />

Schulfreund aus der Mittelschule getroffen auf der Straße, und er hat gesagt, er macht Wirtschaft, ob ich<br />

das nicht auch machen will. Habe ich mir gedacht, ah ja. Bis dahin habe ich nicht gewusst, was Wirtschaft<br />

ist, und dass es eine Wirtschaftsuni gibt, das wurde damals … hat es nicht so Vorbereitungen gegeben. So<br />

bin ich auf die Wirtschaftsuni gekommen. Es hat geheißen, dort muss ich auch nicht wissen, was ich will in<br />

Zukunft, ich fange es einmal an.<br />

Während ihres Studiums lernte sie ihren Freund kennen. Dessen Eltern hatten ein Geschäft und er einen<br />

Autohandel. H machte Einkauf und geschäftsführende Tätigkeiten für ihn und studierte nebenbei. Den<br />

Großteil ihrer Energie widmete sie aber den Geschäften ihres Freundes und dessen Mutter. Durch ihre<br />

Mitwirkung hatten beide Erfolg<br />

Mit meinen ersten 3.000�Schilling zum 18.�Geburtstag haben wir ein Auto gekauft. Und wie ich ihn<br />

verlassen habe, hat er dann 3�Millionen gehabt. Und seine Mutter hat ein Geschäft …<br />

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