2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...
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3.3.2 Daseinsthemen<br />
Vereinbarkeit<br />
Das Thema Vereinbarkeit ist die große Klammer für verschiedene Bereiche in Fs Leben. Fachlich,<br />
inhaltlich möchte sie Theorie und Praxis vereinen. Das zeigt sich unter anderem darin, dass sie immer die<br />
Verbindung zur <strong>Universität</strong>, zur Weiterbildung, Lehre, aber auch zu theoretischen Auseinandersetzungen<br />
aufrecht erhält. In ihrer beruflichen Entwicklung wechseln sich immer wieder Phasen theoretischer<br />
Auseinandersetzungen, z.B. in Form ihrer Studien in Japan oder ihrer technologischen Weiterbildungen<br />
mit Phasen konkreter Umsetzungen in der Praxis ab. Einmal liegt der Schwerpunkt mehr auf der einen,<br />
einmal mehr auf der anderen Seite.<br />
Auch ihre Begeisterung über ihre Zeit in Japan beschreibt sie unter anderem mit den Möglichkeiten<br />
einerseits in Unternehmen praktisch tätig zu sein und andererseits an der <strong>Universität</strong> in Tokio Seminare<br />
besuchen zu können und nicht zuletzt ihre Dissertation zu schreiben.<br />
Man muss so sagen, es ist auf der theoretischen Ebene ein Beitrag zu dieser Regulationstheorie. Und das<br />
war sozusagen auch der theoretische Beitrag der Doktorarbeit. Und insofern, dass war sozusagen eine<br />
Weiterführung der theoretischen Überlegungen aufgrund von Fallbeispielen in Japan. Also das ist<br />
sozusagen der Bogen. Dann ist ein sehr großer historischer Teil dabei herausgekommen, weil ich sehr viel<br />
Zeit gehabt habe und diese japanische Geschichte immer spannender geworden ist.<br />
Der Erwerb von Wissen und Qualifikationen im Technologie und Multimedia-Sektor, das Interesse an<br />
Technologien geht bei F immer Hand in Hand mit der Umsetzbarkeit, heißt auch mit ihrem aktiven Einfluss<br />
auf die Umsetzbarkeit.<br />
Und ich weiß, auch in den letzten Jahren, dass ich meinen Arbeitsalltag nicht so empfinden würde, wenn<br />
ich nicht regelmäßig dieses reflexive Arbeiten an der Uni hätte. Aber es ist nach wie vor da, dass ich … Ich<br />
könnte mir nach wie vor nicht vorstellen, wieder vollzeitig zurückgehen an die <strong>Universität</strong>. Also das war für<br />
mich immer das Gefühl, ich sitze in diesem Elfenbeinturm. Für mich, glaube ich, war immer das<br />
Spannende eigentlich, die Theorie umsetzen oder dieses Zwischenspiel zwischen Theorie und Realität. …<br />
Und das ist das Spannendste für mich auch in der Technologie und in der Ökonomie.<br />
Immer ist sich F auch der Herausforderung bewusst, die es bedeutet, zwischen Theorie und Praxis die<br />
Balance zu finden.<br />
Natürlich, wenn man eine ... die wirklich fast wie ein Glaubensbekenntnis an ein Modell glaubt, an diesen<br />
Monetarismus, und dann aber wirklich gepaart mit Macht, die umzusetzen, dann hat es wirklich reale<br />
Einflüsse auf den Alltag von einer ganzen Gesellschaft. Und das war immer das, was mich irrsinnig<br />
fasziniert hat. Und ich glaube, es ist heute auch geblieben in meinem Arbeitsumfeld. Und meine<br />
Doktorarbeit ist trotzdem sehr stark eben von Arbeitsorganisationen, Mikro- und Makroorganisationen und<br />
wie der Staat dann eingreifen kann und vor allem eben in technischen Arbeitsumgebungen. Und das ist<br />
schon das, was ich heute auch irgendwie merke, das mich nach wie vor immer noch beschäftigt, das ist<br />
einfach, was sehen wir in der Ökonomie, wohin sich Arbeitsplätze, Arbeitsorganisationen,<br />
Arbeitsbeziehungen bewegen, wie sie dann wirklich auch von der Politik beeinflusst werden und wie sich<br />
das dann wirklich im Arbeitsalltag auswirkt und wie man den sozusagen gestalten kann und dann natürlich<br />
wieder rückwirkend auf die Gesellschaft. Und heute sage ich einfach, ich glaube, ich werde immer in<br />
diesem Zwischengebiet bleiben. Und früher habe ich das eine Zeitlang als sehr bedrohlich empfunden.<br />
Mittlerweile denke ich mir einfach, das ist schon meines, und da glaube ich, es geht für mich immer mehr<br />
darum zu lernen, wie kann ich das dann auch wirklich besetzen dieses Zwischengebiet. Ich habe noch<br />
nicht eine ganz eigene Lösung dafür gefunden, aber das ist etwas so, was ich glaube, das mich ein Leben<br />
lang begleiten wird.<br />
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