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2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...

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Stücken gemischt, fließende Übergänge zwischen Arbeit und Privatem suggerierend. <strong>Die</strong> Materialien sind<br />

schlicht. <strong>Die</strong> ‘The Aesthetics of Incompleteness’ des ständig wachsenden Ensembles von Arbeitsräumen,<br />

Dachgarten und Meetingraum im Keller passt zur Mediaform Philosophie:<br />

28<br />

Walking through the big red door, you are met with a colorful scattering of lofts, windowed & framed in<br />

purple, a silver-railed spiral staircase winding downstairs & a brick floor laid in a circular pattern, the center<br />

being a one meter disc of dark brown, like a hole that you can crawl into or better yet a hole that ideas<br />

crawl out of … It is a place of work and play, of fights and apologies. It is like a child’s mind which keeps<br />

going round all the time.<br />

3.3.3 Frauen bei Mediaform<br />

Einer der Geschäftsführer nimmt explizit zum Thema Frauen bei Mediaform Stellung.<br />

Wir haben auch Girlies hier gehabt, sage ich jetzt einmal, wie sie halt, wenn man sich den<br />

Marketingbereich anschaut, wenn man sich anschaut, wie Werbeagenturen …, dann gibt es, ich will jetzt<br />

nicht geschmacklos wirken, aber ich lasse mich jetzt zu dem Wort herab, es gibt diese<br />

Werbeagenturfunzen, die gibt es. Es gibt Leute, die dort unschuldig oder nicht, von diesem symbolischen<br />

Kapital dieses doch so heißen und tollen <strong>Die</strong>nstleistungsgeschäfts - Da spielen gewisse Frauen auch mit.<br />

Ist halt so. Und diese Spielregeln wollten wir hier nie ... Ich würde es (die Rekrutierung von Frauen) eher<br />

ausbauen. Also ich habe gerade der E. gesagt, sie soll das mit den Webgirls extendieren, weil ich habe<br />

eher interessantere Leute von dort gekriegt bisher, als ich sie von klassischem Markt so über<br />

Agenturangebote kriege. Weil es eigenständigere Leute waren. (GS1, INT)<br />

Nicht ganz zufällig wurden für die Leitung des Reboot Prozesses zwei Frauen ausgesucht:<br />

... den Reboot-Prozess, den wir jetzt gemacht haben, das ist ein Veränderungsprozess, haben zwei<br />

Frauen geleitet, weil die - was sage ich - eigenständiger und auch in einer größeren Distanz zu uns, und<br />

das sind Leute, die so was tun, können nicht in den Ruf kommen, Girlies der Geschäftsführung zu sein.<br />

Also das ist gerade in der Firma wie unserer, die von jedem Mitarbeiter und Mitarbeiterin abhängt, ist das<br />

wichtig, dass das glaubwürdig ist, was da in der Nähe von uns definiert wird. Und diese zwei Reboot- eben<br />

Speakerinnen waren ganz bewusst die beiden (GS1, INT)<br />

Ähnlich sehen es die Frauen selbst, jedoch aus ihrer Perspektive:<br />

... weil also dieses alte Klischee, Frauen sind so kommunikativ und Frauen können so gut mit anderen<br />

reden, ja, und sind nicht so polarisierend wie Männer usw., also dass das ein Grund war. Und der andere<br />

Grund war, dass es zu der Zeit also wirklich ansonsten, sage ich, keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

gegeben hat, die nicht schon vorbelastet waren, jetzt durch den Prozess, der vorher war. Und das hat dann<br />

dazu geführt, dass sie gedacht haben, sie machen das mit mehr oder weniger neuen Leuten, mit zwei<br />

neuen Leuten, noch dazu sind es zwei Frauen, weil … Und ich habe auch immer so den Verdacht gehabt,<br />

und den hat die M. auch immer gehabt, sie haben schon auch gedacht, dass es halt bei Frauen dann auch<br />

einfacher ist, dass man sozusagen dann im Endeffekt drüberfährt irgendwo (E, INT).<br />

Das Frauenbild findet sich auch in der internen Arbeitsteilung wieder, zumindest was den Zugang zu<br />

Prestigeprojekten betrifft:<br />

... dass bei uns die Projektleitung, was da geschätzt wird, sind wirklich klassisch männliche Eigenschaften,<br />

also Härte, Dominanz im Auftreten, oder das, was man halt Männern eher zuordnet, durchaus teilweise<br />

auch so ein bißl was Cholerisches, was bei Frauen dann immer hysterisch ist. Bei Männern ist es dann halt<br />

ein hartes Auftreten. Und die Kulturprojekte sind teilweise von der Struktur her sehr unübersichtlich, also<br />

sind schwieriger abzuwickeln in manchen Bereichen als, sage ich jetzt, klassische Online-Projekte.<br />

Und auch mehr mit sozusagen Starsein vielleicht verbunden.

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