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2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...

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uche, und jeder verfügt da über — bis zum letzten Glied der Kette und sie sind sozusagen … also ich<br />

weiß immer sozusagen den Stand von Dingen im Vergleich zum dem, was ich geplant habe (INTSYS)<br />

Außerdem wurden drei Teams mit wirtschaftlicher Eigenverantwortung eingerichtet. Für jedes dieser<br />

Teams ist einer der anderen drei Partner verantwortlich. <strong>Die</strong>se „bringen ein Projekt auf die Schiene“,<br />

betreuen das Projekt und sind Hauptansprechpartner in Fragen des Konzepts und für den Bauherrn.<br />

Relativ früh übernimmt ein/e Projektleiter/in die operationale Abwicklung des Projekts und trifft viele<br />

Detailentscheidungen alleine. Zu den Aufgaben der Projektleiter gehören auch das interne Controlling<br />

sowie die Zeit- und Ressourcenplanung. S. hat das Prinzip des ‘Management by objectives’ eingeführt.<br />

Für jede Position gibt es eine Stellenbeschreibung, in der die formalen Zuordnungen (Stellvertreter/in,<br />

direkte Vorgesetzte, Team, Besprechungen), die Ziele (Jahresziel, Projektziele, Periodenziele), sowie die<br />

Aufgaben festgehalten sind.<br />

Eine der Schlüsselstellen im Büro ist die sogenannte KTQ, eine Einheit, die für die kaufmännischtechnische<br />

Entwicklung von Bauvorhaben zuständig ist. Serviceleistungen der KTQ werden in jedem<br />

Projekt dringend benötigt und einige Projekte werden als ‚reine KTQ Projekte’ definiert. <strong>Die</strong> Partner haben<br />

entschieden, diesen Bereich auszugliedern und eine eigene Firma zu gründen:<br />

Weil also was jetzt gestern der E da mit XX, das ist eine reine KTQ-Aufgabe, weil die haben ein Konzept,<br />

also die haben ein fertiges Ladenbaukonzept, denn da geht es um fremden Koordinationstätigkeiten, also<br />

Koordination von Haustechnik, Elektroplan und Ladenbau und Baumaßnahmen. Da muss man nichts<br />

planen. Das heißt, das ist ein reines KTQ-Thema. Das ist super, weil die können voll einsteigen. Detto ist<br />

YY, und bei ZZ ist es noch nicht heraußen, was das ist, ob die jetzt ein neues Konzept machen müssen<br />

oder ob auf ein bereits vorhandenes, aus Deutschland kommendes zurückgreifen und auch nur abwickeln.<br />

Das heißt, sie haben schon fette Beute für nächstes Jahr (S., INTSYS).<br />

Archplus hat aus einem anderen Architekturbüro einen Spezialisten “mit großer Bauerfahrung”<br />

abgeworben. Geplant ist die Einstellung von zwei Bauleiter/inne/n und einem/r Zeichner/in. <strong>Die</strong> Firma KTQ<br />

kann auf die bereits entwickelte Infrastruktur von Archplus zurückgreifen:<br />

… weil da braucht man nur sagen: Machen wir ein Budget. Ja, machen wir ein Budget. Brauchen wir<br />

Vorlage XY, und zack, die Sache rennt. <strong>Die</strong> haben kein Problem mit Verschleuderungsattacken in der<br />

Büroeröffnungsphase (S., INTSYS).<br />

Es gibt ein relativ dichtes Netz regelmäßiger gemeinsamer Termine: die Projektleiterbesprechung<br />

(wöchentlich), das Treffen der Teamverantwortlichen (wöchentlich), die Statusbesprechung der Teams<br />

(wöchentlich), OE Meetings (monatlich) sowie Strategiemeetings der vier Partner. Bei den<br />

Projektleiterbesprechungen, an denen nicht alle PL regelmäßig teilnehmen, was auch immer wieder<br />

moniert wird, rotieren Vorsitz und Protokollführung. Es gibt eine Tagesordnung, die Protokolle liegen am<br />

Server. Ein wesentlicher Tagesordnungspunkt ist die Liste der laufenden Projekte und diese Liste stellt ein<br />

zentrales ‚coordinative artifact’ dar (Schmidt und Wagner 2002). Auf dieser Liste sind alle Projekte, nach<br />

Teams und Projektleitern (PL) gegliedert, aufgeführt. Es werden der Bauherrn, Projektname und<br />

–nummer, Projektstatus, das Team sowie die Notwendigkeit von KTQ Leistungen aufgelistet.<br />

<strong>Die</strong> Projektleiter berichten kurz über den Stand ihrer Projekte. <strong>Die</strong>s ist eine Gelegenheit zu Nachfragen.<br />

Häufig geht es um Zeitdruck und fehlende personelle Ressourcen. <strong>Die</strong> Liste wird aktualisiert. <strong>Die</strong>selbe<br />

Projektliste steht auch bei den Statusbesprechungen der jeweiligen Teams im Mittelpunkt. Doch geht es<br />

hier um die Detailplanung.<br />

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