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2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...

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St: Ja, ganz …Nein, ihr habt mir dann das ganze Storyboard hingeknallt, wie es schon fertig war. Vielleicht<br />

ein bisschen früher (CLOS).<br />

Aus der Perspektive der Projektmanagerin fehlen bei Mediaform Standards der Projektabwicklung. Ab<br />

einer bestimmten Projektgröße und Anzahl der zu koordinierenden Mitarbeiter/innen seien solche<br />

Standards unerlässlich. So wurden aufgrund des hohen Zeitdrucks und der knappen personellen<br />

Ressourcen wurden Arbeitsschritte nicht oder nur unzureichend durchgeführt, wie etwa die<br />

Fehlerbehebung oder das Testen:<br />

M: I think, we should know, wo die Fehler zusammenlaufen und wer das dann auch weiter beantwortet.<br />

Das war bei uns nicht klar, ja. <strong>Die</strong> Fehler sind immer reingekommen.<br />

R: Und wer sie dann aufnimmt und weiterleitet.<br />

M: Und wer sie aufnimmt und weiterleitet, und wer gibt ein Feedback zu dem Kunden, ja. Das müsst ihr<br />

jetzt abklären, weil next week I'm not here. Ich fahre nächste Woche....<br />

R: Ich würde sagen, dass es ganz wichtig ist, dass man, egal, wie viele Leute an dieser Fehlerbehebung<br />

arbeiten, es ist in einer Liste. Es gibt eine einzige Liste, und auf der arbeiten alle. Und am besten wäre es<br />

natürlich, das wäre so der Wunschtraum, dass wir uns am Abend alle zusammensetzen zum Statusbericht,<br />

wo an der einen Liste dann eben so die Endversion … weil sonst arbeiten alle dran, und keiner weiß<br />

natürlich: Ist das schon gemacht? Ist das noch nicht gemacht? Das wäre am besten. (CLOS)<br />

M. erinnert an eine typische Situation während des Projekts:<br />

M: Und die Zeit hat bei ihm gefehlt nämlich, bei seiner Entwicklung ... Ich meine, er hat sich selbst eine<br />

Verspätung eingehandelt, und deswegen wird das Projekt einfach schlecht gemacht, ein Content<br />

eingegeben in der letzten Nacht bis 5 Uhr. Da waren acht Leute da, oder? ...<br />

R: Wir sind um 2 Uhr weggegangen.<br />

M: Wir sind um 7 wieder hergekommen. Und beim St waren die Schalter auf online. Er hat es online<br />

geschaltet. GS2 hat uns irgendwie gratuliert, weil … Und dann sind wir schlafen gegangen ...<br />

M: Und Überstunden und Leiden usw. Ich versuche einfach, you know, sagen wir psychisch, das ein<br />

bisschen einzugrenzen. <strong>Die</strong> meisten Sorgen habe ich mir gemacht über dich und über St, der ganz zum<br />

Schluss einfach ganz allein agiert hat. Das weiß ich immer noch nicht, weil als Techniker, ich weiß auch<br />

nicht, wie ich da reinkommen kann und Unterstützung bringen kann. (10, S. 14f)<br />

Der Zeitdruck kommt nicht nur aufgrund unrealistischer Terminvorgaben und knapper Ressourcen<br />

zustande. Eines der Probleme der Projektplanung liegt darin, realistische Zeiteinschätzungen<br />

vorzunehmen. Scheduling ist eines der Hauptanliegen von M. und steht im Mittelpunkt ihres<br />

Coachingprogramms für R und N:<br />

N: Ich habe mit der R gesprochen darüber, dass es eigentlich ziemlich schwierig ist, bei der<br />

Ressourceneinteilung, weil man z.B. nicht weiß, wie qualifiziert z.B., nehmen wir jetzt HTML, dieser<br />

Programmierer oder die Programmiererin ist. Dann rechnet man so eigentlich, dass die top-schnell sind,<br />

und dann irgendwie stellt sich heraus, sie sind irgendwie halblangsam<br />

M: Ja. Siehst du, Channels zwei Tage, Community drei Tage. Wie viel haben wir für Community<br />

gebraucht? Fünf. Ja. Corporate Site drei Tage, Kundenbereich fünf Tage. Wie viel haben wir für Corporate<br />

Site gebraucht? Eight days, ja.<br />

N: Mhm. Haut nicht so hin die Einschätzung... (SCHUL).<br />

<strong>Die</strong> beiden gehen eine frühere Zeitabschätzung durch und diskutieren Möglichkeiten, diese zu verbessern<br />

– eine Daumenregel ist, das Doppelte zu rechnen „und noch 10% drauf“.

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