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2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...

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erfahre ich, dass er gestürzt ist und bewusstlos geworden ist und ins Koma gegangen ist .... ich bin so<br />

krank, dass ich nicht mal in diesem Zustand zur Intensivstation kommen kann, weil die werden mich nicht<br />

reinlassen. Das hat mir einen Stich gegeben. Weil das war ein Mann, den ich liebte und der mich auch<br />

liebte. Und das war so eine Liebe ohne Bedingung. Es war so schön. Und im schlechten Gewissen habe<br />

ich dann eben B angerufen. Das ist eine Spanierin, auch eine sehr liebe Freundin, eine Herzensfreundin,<br />

und so schuldbewusst frage ich sie: "Und wie geht es dir? Und was machst du immer so?" Und sie sagt:<br />

"Ja, nicht viel, weißt du." Und ich habe gesagt: "Ja, wieso?". "Weil in einer Woche kommt mein Sohn." Und<br />

da habe ich gesagt: "Was?" Ich habe nicht gewusst, dass sie schwanger ist und dass sie geheiratet haben<br />

oder heiraten werden oder whatever.<br />

Aber das waren dann für mich so zwei Meilensteine. Da habe ich mir gedacht: O.k., Frau, ja, da gibt es<br />

mehr im Leben als nur deine Hacke. Es geht um mehr im Leben als auch nur dein Leben. Einfach jemand<br />

stirbt, jemand bekommt ein Baby, und du gehst an diesen Sachen vorbei, ja. Und das war dann mein<br />

Beschluss. Und darum habe ich auch Zeit genommen, bevor ich bei F. angefangen habe, habe ich<br />

absichtlich eineinhalb Monate freigenommen, und ich habe mich sehr langsam tastend, fast ängstlich in die<br />

Arbeit hineingewagt. Und so quasi also, dass ich meinen vollen Einsatz bringe. Ich habe schon ab und zu<br />

das gemacht, aber nicht so wie bei N so dauernd. Und Privatleben habe ich dann geschaut, dass ich<br />

einfach so auf meine Kosten komme, auf ganz banale Dinge wie Biennale gehen und Tauchschein<br />

machen und so. Und dann bin ich auch umgezogen. Also ich habe mir einfach manche Dinge geleistet, die<br />

ich mir vorher irgendwie sehr, sagen wir, umsichtig vermieden habe.<br />

Das kommende Jahr möchte sie ihrer Forschungsarbeit für den MBA Technology widmen und sich die<br />

Zeit geben, eine neue Orientierung zu finden. Das Thema „Spuren hinterlassen“ kommt wieder zum<br />

Tragen, wenn sie überlegt, was sie machen könnte. Sie sucht nach einer Tätigkeit, die ihr entspricht, die<br />

nur sie machen kann. Eine sinnvolle Aufgabe zu finden, in der sie ihre Qualifikationen und ihre<br />

Erfahrungen einzigartig zur Geltung bringen kann. <strong>Die</strong>se Haltung wird in der Bewertung ihrer jüngsten<br />

Jobs deutlich:<br />

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, eine Research-Arbeit zu machen fürs MBA Technology für ein Jahr.<br />

Und auf das freue ich mich besonders, weil ich werde wahrscheinlich mich noch einmal neu orientieren.<br />

...Aber eines weiß ich, dass dieses Thema mich langweilt. Und ich weiß, dass die Finanzdienstleister und<br />

whatever, die werden alle sehr gut ohne mich auskommen, ja.<br />

...Sie brauchen mich nicht wirklich. Das sind Hunderte von … Abermillionen von jungen Männern in<br />

Anzügen, die in Reihen marschieren werden und sagen "zu <strong>Die</strong>nsten", ja. Aber wenn ich denke, dass ich<br />

meine Researcharbeit … ich denke, dass ist wirklich wie eine Prüfung irgendwie<br />

...Das ist genauso wie beim Business. <strong>Die</strong> werden fortbestehen mit oder ohne mich. Ich fühle mich nicht<br />

gerade wichtig da, also unerlässlich und so. Ja. Ich sehe keinen eine Träne weinen deswegen. Ich will<br />

lieber meine Energien dort hingeben, wo es mich bewegt, dass es untergeht.<br />

3.<strong>2.</strong> H, Architektur<br />

3.<strong>2.</strong>1 Laufbahn<br />

H hatte schon sehr früh eindeutige Interessen, die berufliche Richtung war früh klar. H interessierte sich<br />

für Mode, dann für Bühnenbild, dann für Design.<br />

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