2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...
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Und in dem Kunstunterricht hatten wir einen Lehrer, der uns auch also ein Jahr lang … wo wir uns mit<br />
Architektur beschäftigt haben, also viel Architekturgeschichte, aber auch modernere Architektur, so<br />
Bauhaus und diese Themen. Und das fand ich eigentlich ziemlich interessant. Und das zweite Standbein<br />
so ein bisschen war sicherlich das – mein Vater hat zwar nicht Architektur studiert, aber hat als<br />
Bautechniker gearbeitet – und das hat mich wahrscheinlich schon auch immer so ein bisschen fasziniert,<br />
weil ich durfte dann manchmal auf die Baustellen mitfahren, und er hat zwar hauptsächlich nur<br />
Einfamilienhäuser und solche Sachen gebaut, aber irgendwie kam so das Praktische dran sicherlich auch<br />
so über ihn so ein bisschen zu mir und auch die Faszination davon, auf der Baustelle zu sein und zu<br />
schauen, was da entsteht, was man gezeichnet hat.<br />
Durch den Numerus Clausus im deutschen Bildungssystem konnte R nicht gleich nach der Matura<br />
Architektur studieren, weil sie dafür einen besseren Notenschnitt gebraucht hätte. An der Kunstakademie<br />
konnte sie eine Mappe mit eigenen Werken einreichen und so aufgenommen werden, was ihr auch<br />
gelang.<br />
Und mich hat natürlich auch die künstlerische Seite sehr daran interessiert. Und da gab es eben die<br />
Möglichkeit dann, an der Kunstakademie nicht über die Note, sondern über das Können, über die Mappe<br />
angenommen zu werden. Und das hat dann auf Anhieb geklappt, und so bin ich mehr von der Seite dann<br />
gekommen, also so von der künstlerischen Seite, wobei die Ausbildung eigentlich jetzt gar nicht so<br />
spezifisch künstlerisch jetzt war, sondern eigentlich eine ähnliche wie an der Uni auch. Es war auch schon<br />
die Innenarchitekten-Ausbildung auch schon sehr architekturlastig. Wir hatten sehr viele Architekten als<br />
Professoren und haben eigentlich in der Richtung schon einiges gemacht. Deswegen war dann der Schritt<br />
gar nicht mehr so groß zwischen Innenarchitektur und Architektur.<br />
Obwohl sie ursprünglich nicht Innenarchitektur studieren wollte, gefiel ihr das Studium an der Akademie,<br />
einerseits weil sie trotzdem sehr viel über Architektur erfuhr und andererseits weil es nicht so technisch<br />
orientiert war wie das <strong>Universität</strong>sstudium Architektur.<br />
Nach Beendigung des Studium wollte R weg aus ihrer Heimatstadt und in einem Architekturbüro arbeiten.<br />
<strong>Die</strong> Liebe führte sie nach Wien. Wien war für sie auch fachlich interessant, und sie bekam durch einen<br />
Professor, den sie von einer Gastprofessur her kannte, ihren ersten Job in dessen Wiener Architekturbüro.<br />
Ich wollte weg von S. Das war der größte Wunsch. Ja, ich wollte in ein Architekturbüro, also auch damals<br />
schon. Und dann hat mich die Liebe nach Wien getrieben. Sonst wären eventuell Berlin oder auch Amerika<br />
irgendwie auf dem Plan gestanden, aber Wien war auch sehr interessant. Das war damals vor 14�Jahren,<br />
13�Jahren. Und die Grazer Schule hat ja einen sehr guten Ruf und eigentlich auch so ein paar Architekten<br />
in Wien, die recht bekannt waren. Also Wien war gar kein schlechtes Pflaster für Architektur.<br />
Dort arbeitete sie zwei Jahre lang. Danach ging sie nach Deutschland zurück, weil sie durch eine<br />
Änderung der Studiengänge dort die Möglichkeit hatte, den Diplomingenieur für Architektur relativ<br />
problemlos nachzuholen, sich also ein zweites Diplom zu erwerben.<br />
Sie ging danach nach Wien zurück und begann in einem anderen Architekturbüro zu arbeiten, wo sie auch<br />
ihre jetzigen Kollegen kennen lernte. Als Team arbeiteten sie relativ lange in diesem Büro zusammen und<br />
konnten einige Erfolge verbuchen.<br />
Wir hatten dann auch das Glück, eben damals im Büro alle zusammenzuarbeiten, wo wir sehr selbständig<br />
arbeiten konnten und wo wir dann im Prinzip die Entwürfe und alles gemacht haben. Also es war eigentlich<br />
wie unser Büro. Also so nach außen hin haben wir uns eigentlich auch schon als Gruppe verkauft, nur<br />
intern war es noch so, dass es einen Chef gab und wir als Mitarbeiter, aber so von der wirklichen Arbeit her<br />
und wie sich das Ganze entwickelt hat, war es wirklich Teamwork und gemeinsam. Und dadurch dass wir<br />
dann in der Zeit auch ein paar sehr interessante Gebäude gebaut haben in Wien und auch in Linz, auch<br />
ein paar tolle Projekte hatten wir, aus denen leider nichts geworden ist, sind wir mit denen eigentlich schon<br />
ziemlich bekannt geworden, mit diesen Projekten. Wir hatten eine ganz gute Presse in Österreich und in