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2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...

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Ihre Einwürfe sind konstruktiv-herausfordernd und beanspruchen totale Aufmerksamkeit. Beim Zuhören<br />

entsteht der Eindruck eines Kooperations- aber auch eines Konkurrenzverhältnisses.<br />

Bi. hält sich immer etwas im Hintergrund. In ihr Projekt Frauenzentrum FZ involviert, ist sie auf die<br />

Vorbereitung der Planungsunterlagen konzentriert. Bei der Besprechung von FZ in den Räumen der<br />

Auftraggeber, steht sie allerdings eindeutig im Mittelpunkt. Von den Auftraggebern nehmen Frau L und<br />

eine Mitarbeiterin, Frau X. (sie arbeitet im Zentrum), teil. Von A3 sind Bi. und B. gekommen, begleitet von<br />

ihrem Projektpartner M. Bi. leitet die Sitzung. Auf den Tisch werden ein wunderschönes Modell, Pläne,<br />

Ordner, Prospekte und Materialproben gepackt. Es geht bereits um die Planungsdetails. Bi. erläutert<br />

beispielsweise die Konstruktion der Belüftung. Sie hat ein Buch mit ihren Aufzeichnungen und Skizzen<br />

dabei, sehr ordentlich eingeklebt Kopien von Plandetails. Sie spricht anhand des Plans die<br />

Lüftungsprobleme an und zeigt, welche Teile in Fixverglasung geplant sind, welche Teile öffenbar. M<br />

liefert oft die bautechnischen Details nach. Er scheint stärker mit den unterschiedlichen Gewerken und<br />

Professionisten involviert zu sein.<br />

Bi. hat eine zurückhaltende Art, die beiden Frauen von der Auftraggeberseite einzubeziehen, aber auch<br />

von ihren Vorstellungen zu überzeugen. Man spurt ihre hohe Identifikation mit dem Projekt. Auf das<br />

wunderschöne Modell ist sie besonders stolz. Sie erläutert, “wie das Dach durch den Hof tanzt”:<br />

72<br />

Frau L: Na, mir gefällt das sehr gut. So abgelöst …<br />

Bi: Das Holz selber lebt halt mit, mit dem Wetter auch. Das Ganze wird von der Farbe jetzt sich auch<br />

ändern, also es wird irgendwann einmal grau werden�…<br />

Frau L: Ja, darum frage ich ja, weil …<br />

Bi. (zur Haltbarkeit des Holzes): Das ist eine ästhetische Frage, aber wir haben das Holz, das alte<br />

verglichen, was uns eigentlich ganz gut gefallen würde auch. ... keine Ahnung … werden wir es<br />

wahrscheinlich erneuern müssen …<br />

Bi. (zum Dach): Es ist nur jetzt ein bisschen windschief. Und die Säule da gibt es nicht. <strong>Die</strong> haben wir jetzt<br />

nur hintun müssen, damit das Dach da nicht …<br />

Frau L: Und es gibt auch durch den Träger keine Verbindung zum Haus? Auch durch den Stahlträger<br />

nicht?<br />

Bi: Im Moment nicht. Das ist dann eben eine statische Frage. Wenn man den Träger, der Hauptträger, der<br />

durchgeht, wenn man den eben an die Fassade quasi anbindet, dann ist das … also das ist dann mit dem<br />

Statiker irgendwie noch zu überlegen.<br />

Etwas später geht es nochmals um das Material Holz:<br />

Frau L: Ich finde das gut. Ich sage ganz ehrlich, wenn es wirklich schön grau wird, dann finde ich es auch<br />

schön. <strong>Die</strong>, die ich nur immer erlebe, wobei das immer Fassadengeschichten sind, ja, die irgendwie dann<br />

auch fleckig werden, weil einfach, wenn es regnet, nicht gleichmäßig befleckt, sondern die …<br />

M: <strong>Die</strong> ersten zwei Jahre wird es fleckig sein ...<br />

Frau L: Aber ich verstehe es mit der Fassadenkonstruktion nicht ganz, ehrlich gesagt. … Stahl und Glas ist<br />

und dann Holz, das finde ich nett ...<br />

B: Ja, das ist halt so eine Konzeption. Da geht es eigentlich um das Konzept, dass es eben so aufgelöst<br />

ist, dass es sich so verbindet und dass das eben so leicht tanzt. Und jetzt geht es halt darum, das noch<br />

weiterzuentwickeln, dass es statisch halt funktioniert ...<br />

Bi: Also vorbehaltlich dessen, dass wir eben noch nicht mit dem Statiker drüber geredet haben. …<br />

Frau L: Das wird das schönste Dach, das wir bislang hatten. (BAUH)

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