2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...
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Erfolg<br />
Erfolg ist ein weiteres Thema, das für H sehr wichtig zu sein scheint. Sie verwendet im Zusammenhang<br />
mit dem Thema Erfolg Begriffe wie Positionierung, Vergleich mit anderen, natürlich finanziellen Erfolg und<br />
sehr oft den Begriff Entwicklung.<br />
Für H ist Erfolg in erster Linie das erfolgreiche Unternehmen sowohl in fachlicher Hinsicht als auch in<br />
wirtschaftlicher. Sehr selten erwähnt sie dabei ihren persönlichen Erfolg. Das Bewusstsein, ihr<br />
Unternehmen wirtschaftlich und organisatorisch im Griff zu haben und somit wesentlich zu Erfolg – auch<br />
zum fachlichen – beizutragen, ist ihr persönlicher Stolz.<br />
Architektur ohne Bezug zur Wirtschaft ist für H nicht denkbar, und so bezieht sie fachliche Anerkennung<br />
immer auch auf sich selbst, obwohl sie an Architektur-Projekten kaum mitarbeitet.<br />
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Ich habe da überhaupt kein Problem, mich zu identifizieren. Und wenn jemand sagt: "Ihr seid ein<br />
Superbüro, und das ist ein klasses Projekt" oder so, dann habe ich da überhaupt kein Problem. Da heimse<br />
ich sofort die Lorbeeren ein. Ja, weil sonst müsste ja jeder anfangen: "Ich bin die Schraube", und "ich bin<br />
das", das ist ja nur als gemeinsamer Erfolg möglich, dass das dann irgendwie so ausschaut, wo ja dann<br />
immer der Trend ist, dass sozusagen irgendeine geniale Idee da so überbewertet wird. Es ist nur die<br />
Vielzahl aller Dinge, die da zusammenspielen, die dann das Ergebnis bringt, und deshalb schaut das<br />
Ergebnis so aus.<br />
Nicht zuletzt ist für H der Erfolg in der Architekturlandschaft, der Erfolg in der Fachpresse Erwähnung zu<br />
finden etc. immer nur im Zusammenwirken mit Arbeitsatmosphäre im Büro möglich. Hier zeigt sich wieder<br />
die enge Verwobenheit ihrer Daseinsthemen.<br />
Ja, ich sage, der Erfolg nach außen, da kommt ja sozusagen ein ganz vielschichtiger Aspekt dazu, den<br />
man natürlich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht weiß. Und das ist natürlich der Erfolg nach außen, der nur<br />
ein Produkt sein kann, also ein Spiegelbild des Inneren. Und dass man sozusagen nicht nach außen<br />
bewusst hinarbeiten muss, sondern es bringt nichts, weil das ist sozusagen auch nicht der richtige Ansatz,<br />
sondern dass man sozusagen in beide Richtungen arbeiten muss. Man muss natürlich seinen Auftrag nach<br />
außen, und zwar muss man den selbst organisieren und inszenieren, weil man muss sich sozusagen als<br />
Person ja auch verkaufen oder als Unternehmung. Dass man für was steht, ist, glaube ich, schon ganz<br />
wichtig. Dass man verschiedene Dinge, die man auch sozusagen sagt, die verkauft man mit seinem<br />
Produkt, dass man die selbst erlebt. Betrifft aber alle, nicht nur mich. Dass man sozusagen auch<br />
entsprechend dann auftritt. Also dass man nicht sagt, wir sind kostensicher, und dann klappt alles hint und<br />
vorn nicht, und es ist alles sozusagen nicht wirklich so, dass man das glaubt, oder termintreu und kommt<br />
zu jedem Gespräch zu spät. Also das passt nicht zusammen.<br />
3.3. F, Multimedia<br />
3.3.1 Laufbahn<br />
Fs Studienwahl verlief konfliktreich. Sie wollte in die künstlerische Richtung, während ihre Eltern wollten,<br />
dass sie Medizin studiert. Sie spricht von dem Stress, den sie damit hatte und bezeichnet es als<br />
Kompromiss, im ersten Jahr sowohl Graphik als auch Medizin zu studieren. Nach diesem Jahr stellte sich<br />
für sie heraus, dass sie beides nicht machen wollte. Erst zu diesem Zeitpunkt hat sie ernsthafte