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2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...

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Ihr Freund beeinflusst ihre beruflichen Wege direkt, indem sie seinen, vor allem örtlichen Wechseln folgt.<br />

L, die sie schon sehr früh an der Wirtschaftsuniversität kennen und schätzen gelernt hat, ist ihre wahre<br />

Lebensfreundin, die in entscheidenden Situationen eine Rolle spielt. F bezeichnet sie einmal als Freundin,<br />

einmal als Mentorin. Situationen, in denen L eine große Rolle spielt, durchziehen das ganze Interview. F<br />

erwähnt oft in Zusammenhängen, wo ihr durch Gespräche mit L oder Angebote von L eine neue<br />

Orientierung, eine neue Blickrichtung deutlich geworden ist. L steht für den Kontakt zur <strong>Universität</strong>, also<br />

zur Theorie, zur Wissenschaft. Sie ist aber auch diejenige, durch die F klar wird, dass eine Beziehung<br />

nicht gut für sie ist und diejenige, die ihr hilft, die Probleme mit ihrem Elternhaus zu reflektieren.<br />

Sie eröffnet ihr die Möglichkeit des Stipendiums für Japan, fördert sie somit einerseits fachlich, inhaltlich<br />

und hilft ihr andererseits von ihren Eltern wegzukommen, was F ja unter anderem als treibende Kraft für<br />

ihre Auslandsaufenthalte bezeichnet.<br />

Nein, ich bin mit ihr dann lang dort spazieren gegangen, und das war einfach so eine Begegnung in<br />

meinem Leben, die ich damals noch nicht deuten konnte, aber die für mich, ich würde zuerst einmal sagen,<br />

ein wirklich positives emotionales Gefühl war. …<br />

Und sie hat mich dann eigentlich wirklich in meinem Leben begleitet, auf der einen Seite wirklich als<br />

Mentorin. Also ich glaube, sie hat für mich auch so eine Rolle übernommen, wo ich auf einmal einen<br />

Menschen gefunden habe, mit dem ich auf der einen Seite sehr gut inhaltlich über meine Doktorarbeit oder<br />

Diplomarbeit reden kann …, die mir aber wirklich auch geholfen hat, meine Familie und meine ganzen …<br />

wirklich auch zu reflektieren...<br />

3.4. M, Multimedia<br />

3.4.1 Laufbahn<br />

Auf die Frage nach ihrer Ausbildung sagt M sofort, sie habe keine. Nach der Matura hat sie begonnen<br />

Publizistik und Theaterwissenschaft zu studieren. Von Anfang an zog es sie zum Theater. <strong>Die</strong> Wahl des<br />

Studiums begründet sie damit, dass sie zu feig gewesen sei, sich für die Aufnahmeprüfung für die<br />

Schauspielschule zu melden. Ihr Wunsch war es vor allem Regie zu führen. Sie hatte dann sehr bald<br />

Kontakte zu Studententheatern, wo sie einerseits spielte, andererseits sehr schnell die Organisation<br />

übernahm. <strong>Die</strong> organisatorischen Aufgaben machten ihr viel Spaß, und sie hatte Erfolg. Daraufhin wurde<br />

sie in der freien Theaterszene weiterempfohlen, arbeitete als Produktionsleiterin und machte die Presse<br />

und andere organisatorische Tätigkeiten, die gerade anfielen.<br />

Also sprich, also diese Sachen waren mein Schwerpunkt, aber ich habe auch, was weiß ich, so<br />

Hilfsdramaturgin gemacht und die Abendkassa und die Technik. Technik war auch einige Zeitlang sehr<br />

wichtig. Also ich habe auch einige Zeitlang hauptsächlich fast Lichttechnik gemacht,...<br />

Das Interesse für Technik hat sich bei M in dieser Zeit entwickelt. Das Studium gab sie bald auf und meint,<br />

es habe sie nie wirklich interessiert.<br />

In der freien Theaterszene arbeitete sie zehn Jahre lang, bei verschiedenen Gruppen, da es sich sehr<br />

schnell herumgesprochen hatte, dass sie eine gute Produktionsleiterin sei. Sie betont immer wieder, dass<br />

auch dazu komme, dass den Job nur wenige machen wollen. In der Folge machte sie auch bei einigen<br />

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