2. Die Untersuchungsmethode - Personen - Technische Universität ...
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3.5.2 Interne Kommunikation<br />
Eine der zentrale Aufgaben E.s ist die interne Kommunikation. Aufgrund ihrer Arbeit im Reboot Prozess<br />
hat sich E. den Respekt und das Vertrauen der Mitarbeiter/innen erworben, ohne jenes der<br />
Geschäftsleitung zu verlieren. Sie erhält von den Mitarbeiter/innen auch Informationen, von denen der<br />
Vorstand nichts weiß.<br />
<strong>Die</strong> interne Informationspolitik ist ein wunder Punkt bei Mediaform. <strong>Die</strong> Mitarbeiter/innen fühlen sich häufig<br />
von der Geschäftsleitung überfahren – zu spät über wichtige Aufträge oder einen Strategiewechsel<br />
informiert. Andererseits zögert die Geschäftsleitung, erst andiskutierte Vorhaben breit zu kommunizieren,<br />
weil diese häufig noch zu vage sind und zu Missverständnissen einladen könnten.<br />
In Rahmen des Speakers’ Meeting wird dieser Konflikt angesprochen:<br />
P: E started to inform people about ongoing projects on the Mediaform server, but then GS1 told me, all<br />
these cooperation aspects should only be reported to him, he wants to decide to whom he communicates –<br />
we have a list of seven companies a week, we would blow this up with so much talk too early and make<br />
everybody confused –<br />
G: This is part of GS1s game –<br />
M: We need to know when things die, need feedback – another agency got it, we were too high –<br />
E: This is why I started the newspaper – I want to talk to M about this remark, I don’t accept it this way –<br />
anyhow, we have the public calendar –<br />
M: But it doesn’t tell me why GS2 meets with XX –<br />
E: Not all information is for everyone, I don’t want information overload, people already told me, it’s too long<br />
to read –<br />
M2: Come on, who said that to you –<br />
E: I have to find the right balance … (SPEAK)<br />
E. berichtet in diesem Meeting etwa über die von allen als sehr schwierig empfundene Beziehung zu<br />
Mediaforms strategischem Partner und damit verbundene Aktivitäten der Geschäftsleitung. Sie spricht die<br />
Notwendigkeit an, die Arbeit von Mediaform bei internationalen Konferenzen und in Ausstellungen zu<br />
präsentieren.<br />
E. versucht regelmäßige Meetings mit den Projektleitern zu arrangieren, um Informationen über neue,<br />
laufende und im Abschlußstadium befindliche Projekte zu erhalten. <strong>Die</strong>s ist einer der mühsamsten<br />
Aspekte ihrer Tätigkeit. In einem Meeting, das nach zahlreichen Absagen dann doch zustande kommt und<br />
an dem letztlich weit weniger Mitarbeiter/innen teilnehmen als angekündigt, versucht E. ihre<br />
Vorgehensweise zu erläutern. Es gibt zwei Zeitpunkte, an denen sie Projektinformationen benötigt. Der<br />
erste ist der Start des Projekts, an dem sie eine kurze Nachricht an die Agenturmedien verschickt. <strong>Die</strong>se<br />
Anfangskommunikation über ein Projekt kann schwierig sein, weil es oft lange dauert, bis ein Auftrag klar<br />
formuliert ist. Der zweite Zeitpunkt ist, bevor das Projekt online geht. Außerdem gibt es immer wieder<br />
Events, wie der Abendempfang eines Kunden, bei dem Mediaform seine Projekte präsentieren kann.<br />
Dazu benötigt E. nicht nur einen kurzen Text, sondern auch Screenshots oder ein kurzes Video (etwa von<br />
einer Installation). Hier liegt eine der Frustrationen von E. mit ihrer Arbeit:<br />
Der Ansatz vom GS2 ist einfach, dass wir über unsere Projekte, die wir bezahlterweise machen, so präsent<br />
sind, dass wir es nicht notwendig haben, irgend etwas unbezahlt zu machen, also irgend etwas nicht im<br />
Kundenauftrag zu machen, sondern nur für uns selber. Und sein Ansatz ist eben, die gesamte Energie jetzt<br />
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