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Migration und Gesundheit - BITV-Test

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Ges<strong>und</strong>heitliche Lage <strong>und</strong> migrationsspezifische Belastungen <strong>Migration</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit 31<br />

3 Ges<strong>und</strong>heitliche Lage <strong>und</strong> migrationsspezifische Belastungen<br />

In diesem Kapitel wird die ges<strong>und</strong>heitliche Lage<br />

der Menschen mit <strong>Migration</strong>shintergr<strong>und</strong> in<br />

Deutschland dargestellt. Neben der Sterblichkeit<br />

(Mortalität) <strong>und</strong> der Erkrankungshäufigkeit (Morbidität)<br />

werden auch besondere ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Belastungen berichtet, die mit der <strong>Migration</strong> in Zusammenhang<br />

stehen. Bereits im vorangehenden<br />

Kapitel 2 wurde erläutert, dass die verschiedenen<br />

Datenquellen der Ges<strong>und</strong>heitsberichterstattung<br />

jeweils nur Informationen zu Teilgruppen der<br />

Bevölkerung mit <strong>Migration</strong>shintergr<strong>und</strong> enthalten<br />

(z. B. ausländische Staatsangehörige). Daher<br />

können im Folgenden meist nur Aussagen über<br />

Teilgruppen <strong>und</strong> nicht über die gesamte Bevölkerung<br />

mit <strong>Migration</strong>shintergr<strong>und</strong> gemacht werden.<br />

Nähere Informationen zu den am häufigsten verwendeten<br />

Begriffen für bestimmte Teilgruppen<br />

von Menschen mit <strong>Migration</strong>shintergr<strong>und</strong> finden<br />

sich in Abschnitt 2.1.2.<br />

3.1 Sterblichkeit der ausländischen Bevölkerung<br />

in Deutschland<br />

Es ist schwer zu beurteilen, ob sich die <strong>Migration</strong><br />

auf die Lebenserwartung auswirkt. Ein auffälliges<br />

Phänomen in der Todesursachenstatistik, die nur<br />

eine Differenzierung nach der Staatsangehörigkeit<br />

zum Zeitpunkt des Todes zulässt, ist die niedrigere<br />

Sterblichkeit von in Deutschland lebenden<br />

nichtdeutschen Personen gegenüber Deutschen.<br />

Inwieweit dieser Unterschied auch durch Besonderheiten<br />

<strong>und</strong> Probleme bei der Erfassung von<br />

Todesfällen Nichtdeutscher bedingt sein kann,<br />

wird im Verlauf dieses Kapitels diskutiert.<br />

Abbildung 3.1.1 zeigt die Sterbeziffern für das<br />

Jahr 2006 (Todesfälle je 1.000 Personen der jeweiligen<br />

Alters- <strong>und</strong> Geschlechtsgruppe), separat<br />

für die deutsche Bevölkerung <strong>und</strong> für die nichtdeutsche<br />

Bevölkerung (ausländische Staatsangehörige,<br />

Staatenlose <strong>und</strong> Personen unbekannter<br />

Staatsangehörigkeit). Da der Wertebereich für die<br />

Sterbeziffer mehrere Größenordnungen umfasst,<br />

wurde eine logarithmische Darstellung gewählt,<br />

um auch die niedrigen Sterberaten in den jungen<br />

Altersgruppen sichtbar zu machen.<br />

Abbildung 3.1.1<br />

Altersspezifische Sterbeziffern* der deutschen Bevölkerung <strong>und</strong> der nichtdeutschen<br />

Bevölkerung, jeweils nach Geschlecht, Deutschland 2006<br />

Datenbasis: Statistisches B<strong>und</strong>esamt (www.gbe-b<strong>und</strong>.de) alterspezifische Sterbefälle 2006,<br />

eigene Berechnungen<br />

1.000<br />

Sterbeziffer<br />

100<br />

10<br />

1,0<br />

0,1<br />

0,01<br />

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