Lkh jahresbericht:layout 1
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1.34. Seelsorge<br />
Leiter: Pfarrer Dr. Peter Rädler<br />
1.34.1. Personalbesetzung<br />
Pfarrer Dr. theol. Peter Rädler<br />
(70 % für LKHF und 30 % für LKHR)<br />
Maga. theol. Daniela Bohle-Fritz<br />
(50 % + 25 % für Betriebspastoral)<br />
Pfarrer Mag. theol. Gerold Reichart (100 %)<br />
1.34.2. Bericht<br />
Die Seelsorge im LKH Feldkirch ist ein Angebot der Kath. Kirche<br />
Vorarlberg für Patientinnen und Patienten und deren Angehörige<br />
sowie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses.<br />
Die katholische Seelsorge ist um eine gute Zusammenarbeit mit<br />
den Seelsorgerinnen und Seelsorgern anderer Konfessionen<br />
und Religionen bemüht. Wenn es gewünscht wird, vermitteln<br />
wir solche Kontakte.<br />
Mit dem Seelsorger der evangelischen Kirche, Pfarrer Hans<br />
Jaquemar, besteht eine enge Zusammenarbeit.<br />
Ebenso sind die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Seelsorge<br />
um eine gute Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten<br />
sowie mit dem Pflegepersonal bemüht. Für das Entgegenkommen<br />
von dieser Seite bedanken wir uns herzlich.<br />
Von 8.00 bis 19.00 Uhr ist mindestens eine Mitarbeiterin<br />
oder ein Mitarbeiter der Seelsorge im Haus präsent. Zwischen<br />
19.00 und 8.00 Uhr ist ein Rufbereitschaftsdienst eingerichtet.<br />
Drei Priester aus benachbarten Pfarreien übernehmen je zwei<br />
mal pro Monat eine Rufbereitschaft während der nacht.<br />
Schwerpunkte der seelsorglichen Tätigkeit<br />
1. Bereitschaft zu Gespräch und Begleitung<br />
Der stationäre Aufenthalt in einem Krankenhaus ist für viele<br />
eine Zeit des Nachdenkens. Eine ernsthafte Erkrankung trifft<br />
den Menschen in den Grundfragen seiner Existenz, weckt<br />
Befürchtungen, Ängste und lässt nach Quellen der Hoffnung<br />
suchen.<br />
Religiöser Glaube und Spiritualität sind eine wichtige Ressource<br />
zur Bewältigung, aber auch zur Heilung von Krankheiten.<br />
Wo dies gewünscht wird, unterstützen und fördern wir diese<br />
Ressource durch Gespräche, Gebete und die Spendung der<br />
Sakramente.<br />
Fünf ehrenamtliche Kommunionhelfer und -helferinnen machen<br />
es möglich, dass an den Sonntagen alle Wünsche nach Kommunion-Empfang<br />
am Krankenbett in einer würdigen Form<br />
erfüllt werden können.<br />
Aktiv nach Seelsorge zu fragen, ist für viele mit einer großen<br />
Hemmschwelle verbunden. Aus diesem Grund besuchen Seelsorgerinnen<br />
und Seelsorger von sich aus die verschiedenen<br />
Stationen. Dabei machen wir die Erfahrung, dass wir kaum auf<br />
abweisende Reaktionen stoßen. Vielmehr mündet etwa jeder<br />
fünfte Kontakt in ein intensiveres Gespräch.<br />
Die Themen dieser Gespräche betreffen die Lebensgeschichte,<br />
die Krankheitsgeschichte und deren Bedeutung für das Leben,<br />
ausdrücklich spirituelle oder religiöse Fragen, zuweilen sind es<br />
aber auch ganz praktische Dinge wie die Frage nach einer<br />
ansprechenden Lektüre. Nicht so selten werden in einem solchen<br />
Gespräch auch Fragen an den Arzt erarbeitet, die Klärung<br />
bringen können. Diesen Gesprächsbedarf stellen wir<br />
auch immer wieder bei Angehörigen fest.<br />
2. Betreuung und Begleitung von Schwerkranken,<br />
Sterbenden und deren Angehörigen.<br />
Mit Dank und Anerkennung soll hier erwähnt werden, dass auf<br />
allen Stationen ein hohes Maß an Bemühung zu beobachten<br />
ist, die Intimität des Sterbens zu wahren sowie die Würde der<br />
Sterbenden zu schützen, und es den Angehörigen möglich zu<br />
machen, ihre Lieben zu begleiten und sich würdig von ihnen<br />
zu verabschieden.<br />
Als ehrenamtliche Krankenbegleiterinnen und -begleiter der<br />
Hospizbewegung der Caritas haben im Berichtsjahr 41 Personen<br />
in 768 Einsatzstunden – vorwiegend in nächtlichen Sitzwachen<br />
– Schwerkranke und Sterbende begleitet. Ihnen sei<br />
herzlich gedankt.<br />
3. Seelsorge bei Fehl- und Totgeburten<br />
Den Eltern, die ihr Kind durch eine Früh- oder Fehlgeburt verloren<br />
haben, wurde wiederum die Möglichkeit eröffnet, bei<br />
der zweimal jährlich stattfindenden Begräbnisfeier auf dem<br />
Friedhof des LKH Rankweil in einer würdigen Form sich von<br />
ihren Kindern zu verabschieden. Ebenso wird jedes Jahr im<br />
November ein Gedenkgottesdienst gefeiert. Die Rückmeldungen<br />
zu diesem seelsorglichen Dienst und die Beteiligung an<br />
den Gottesdiensten bestätigen, dass damit einem dringenden<br />
Bedürfnis betroffener Eltern entsprochen wird.<br />
3. Betriebspastoral / Treff<br />
Die Einrichtung des Treff/Betriebspastoral gehört seit September<br />
2007 zur Krankenhausseelsorge. Leiterin ist Mag. Daniela<br />
Bohle-Fritz. Ihre Aufgabe ist es, das Personal der Krankenhäuser<br />
in deren Arbeitssituation zu unterstützen. Dies geschieht primär<br />
durch Veranstaltungen, die allen Krankenhäusern offen<br />
stehen, und durch Begleitung des Personals.<br />
Im Jahr 2007 haben 13 Veranstaltungen mit 290 TeilnehmerInnen<br />
zur Psychohygiene stattgefunden. 12 Veranstaltungen zu<br />
ethischen und religiösen Themen wurden von 197 TeilnehmerInnen<br />
besucht.<br />
4. Kapelle und Gottesdienste<br />
Die Kapelle des Krankenhauses ist Gottesdienstraum, aber<br />
gleichzeitig auch ein Ort, an den Menschen sich zurückziehen<br />
können zur Besinnung, zum Gebet aber auch, um einfach<br />
ungestört zu sein und unbeobachtet zu weinen.<br />
An fünf Tagen in der Woche werden Gottesdienste in der<br />
Kapelle gefeiert, die über den Hausfunk auch in den Krankenzimmern<br />
zu empfangen sind. Erfreulicherweise werden diese<br />
Gottesdienste von Gläubigen der näheren und weiteren Umgebung<br />
mitgetragen und mitgestaltet.<br />
Landeskrankenhaus Feldkirch 167<br />
LKHF