Lkh jahresbericht:layout 1
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ment aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erforderlich. Weiters<br />
sind, um die hohe fachliche Kompetenz aufrecht zu erhalten,<br />
regelmäßige Weiterbildungen unerlässlich. Wir sind<br />
davon überzeugt, dass wir den Vorarlbergern mit motivierten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in einem entsprechenden<br />
Arbeitsumfeld weiterhin Urologie auf höchstem Niveau anbieten<br />
werden können.<br />
Versorgungsauftrag<br />
Es besteht ein Einzugsgebiet von rund 150.000 Menschen,<br />
das die Urologische Abteilung als Schwerpunktkrankenhaus zu<br />
versorgen hat. Dabei erweist sich die geographische Lage in<br />
der Bodenseeregion als ein erweitertes Einzugsgebiet aus den<br />
grenznahen Gebieten der Schweiz und des süddeutschen Raumes.<br />
Das therapeutische Spektrum, mit dem die Urologische<br />
Abteilung diesen umfangsreichen Versorgungsauftrag ausführt,<br />
deckt alle Facetten der modernen Urologie ab:<br />
• Notfallambulanz, Allgemeinambulanz<br />
• Spezialsprechstunden: Prostataerkrankungen,<br />
Onkologie, Female Urology, Andrologie,<br />
Kinderurologie, Steinerkrankungen<br />
• Urodynamik an einem modernen Messplatz<br />
• Steintherapie (ureterorenoskopische Steinextraktion,<br />
Steinzertrümmerung mittels Laser bzw. mittels Lithoclast,<br />
perkutane Nephrolitholapaxie)<br />
• komplettes Spektrum der transurethralen Chirurgie<br />
• große uroonkologische Chirurgie<br />
• Laparoskopische Chirurgie<br />
• Kinderurologie<br />
• interdisziplinäre Chemotherapie<br />
Operativer Schwerpunkt<br />
Weiterhin ist die Therapie sämtlicher Prostataerkrankungen der<br />
Schwerpunkt der Urologischen Abteilung. Um die Früherkennung<br />
des lokoregionären Prostatakarzinoms zu verbessern, wurde im<br />
letzten Jahr ein völlig neues Hightech Ultraschallgerät zur farbkodierten,<br />
kontrastmittelunterstützten Prostatabiopsie angeschafft.<br />
Diesbezügliche wissenschaftliche Vorträge und Publikationen<br />
werden international beachtet, sodass Gäste zum Erlernen dieser<br />
Technik nach wie vor unsere Abteilung besuchen.<br />
Bei der operativen Therapie der malignen Prostataerkrankung<br />
zeigte sich im letzten Jahr erstmalig, dass die meisten Patienten<br />
eine radikale Prostatektomie mit Nervschonung erhielten. Insgesamt<br />
wurden 70 Patienten einer radikalen Prostatektomie an<br />
unserer Abteilung unterzogen.<br />
Im letzten Jahr wurden 196 transurethrale Niederdruckresektionen<br />
der Prostata durchgeführt, ein Großteil mit der bipolaren<br />
Resektion in Kochsalzlösung. Dies zeigt neuerlich eine Steigerung<br />
im Vergleich zu den Vorjahren. Die bereits im Jahre 2006 begonnene,<br />
diesbezügliche wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der<br />
Urologischen Abteilung in St. Gallen, wurde fortgeführt, gemeinsame<br />
Vorträge wurden bereits abgehalten, Publikationen sind<br />
bereits im Gange.<br />
Weiters zeigte sich eine massive Steigerung in der transurethralen<br />
Chirurgie der Blasentumoren, hier wurden im letzten Jahr 159<br />
Patienten der transurethralen Chirurgie zugeführt. Aber auch radikale<br />
Zystektomie mit Anlage einer Neoblase wurde den Patienten<br />
angeboten.<br />
Die Laparoskopie wurde im letzten Jahr weiter ausgebaut, dies<br />
zeigt sich insbesondere bei der sehr hohen Anzahl an laparoskopischer<br />
Tumornephrektomien (17 Patienten). Aber auch die<br />
anderen Indikationen zur Laparoskopie in der Urologie (Nierenbeckenplastik,<br />
Nierenzystenresektion, Nephrektomie, Adrenalektomie,<br />
Nephropexie, Vena Spermatika Ligatur, Hodensuche)<br />
zeigten eine Steigerung.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der Urologischen Abteilung ist die<br />
Versorgung der weiblichen und der männlichen Harninkontinenz.<br />
Insbesondere bei der männlichen Inkontinenz wird an<br />
unserer Abteilung als einziger urologischen Abteilung im Land<br />
die operative Versorgung mit Implanten (ProAct) angeboten.<br />
Kinderurologische Eingriffe werden in Zusammenarbeit mit der<br />
Pädiatrie durchgeführt, hochspezifische Eingriffe werden aber<br />
auch auf spezialisierte Zentren überwiesen.<br />
9.3. Fortbildung – Unterricht -<br />
wissenschaftliche Aktivitäten<br />
1. Wissenschaftlich Kooperation:<br />
Wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik<br />
für Urologie AKH Wien (Vorstand Univ. Prof. Dr. Michael Marberger).<br />
Wissenschaftliche Zusammenarbeit mit dem Institut für Reproduktionsmedizin<br />
und Endokrinlogie Bregenz (Ärztliche Leitung<br />
Univ. Prof. Dr. H. Zech)<br />
2. Vorsitz bei nationalen und internationalen<br />
urologischen Kongressen:<br />
A. Reissigl:<br />
Expertenmeeting: PDE-5-Hemmer zur Behandlung der erektilen<br />
Dysfunktion nach Prostatektomie; Wien<br />
Euregio Bodensee: Neues in der Chirurgie kritisch betrachtet;<br />
23.6.2008, Bregenz<br />
Chemotherapie bei Prostatakarzinom, 11.12.2008, Bregenz<br />
3. Originalpublikationen, Abstracts,<br />
Fallberichte und Mitteilungen:<br />
Primär und adjuvante Therapie beim Hochrisikopatienten mit<br />
Prostatakarzinom, A. Reissigl, A. Heidenreich, J.Urol. Urogynäkol.<br />
1.2007<br />
PDE-5-Hemmer zur Behandlung nach Prostatektomie, A. Reissigl,<br />
Österreichische Ärztezeitung Supplementum Mai 2007<br />
TUR in Kochsalz – Der neue Standard<br />
A. Reissigl, M. Neyer, J.Urol. Urogynäkol. Sonderheft<br />
6.2007<br />
Bipolare versus monopolare transurethrale Resektion der Prostata<br />
eine Alternative zum Goldstandard?<br />
M. Neyer, D. Engeler, J. Pointner, Ch. Wiunig, H.-P. Schmid,<br />
A. Reissigl, Abstractband Urologe A<br />
66 Landeskrankenhaus Bregenz<br />
LKHB