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Archaeology and Heinrich Schliemann 2012

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<strong>Heinrich</strong> <strong>Schliemann</strong> und Ankershagen 163seiner Familie nach Deutschl<strong>and</strong>. Er hielt sich einigeZeit in Berlin auf, wo er im Museum für Völkerkundeseine neuen Funde aus Troja und Ägyptenordnete. Von Berlin aus besuchte er seine Schwesternin Röbel und über Schwerin fuhren sie zur Weltausstellungnach Paris. Neustrelitz und Ankershagenmussten sie auslassen.Ende 1889 entschloss sich <strong>Schliemann</strong> die Arbeitin Troja wieder aufzunehmen, um vor einem internationalenKreis von Gelehrten die Richtigkeit seinerbisherigen Forschungen zu beweisen. Am 10. Januar1890 schrieb er an Rust: ,,...Wegen der vorliegendengroßen Arbeit kann ich noch gar nicht wissen, ob undwann ich in diesem Jahr nach Mecklenburg komme;ich sehne mich aber gar sehr danach, und mit großerFreude denke ich an unsern Besuch in Strelitz undAnkershagen.“Ende März 1890 f<strong>and</strong> in Troja die zweite internationaleGelehrtenkonferenz statt, die <strong>Schliemann</strong>sWerk uneingeschränkt anerkannte. Am 31. Märzstellte er die Grabungen ein, als ein Ohrenleiden ihnzum Abbruch zwang. <strong>Schliemann</strong> musste sich am 13.November in Halle einer schwierigen Operationunterziehen. In einem seiner letzten Briefe schrieb<strong>Schliemann</strong> am 26. November aus dem Krankenhausan Rust: ,,...Ich empfange soeben Deinen lieben vongestern datierten Brief, der mich daran erinnert, wienahe ich dem lieben Strelitz bin, und mir ungeheuresVerlangen gibt, es wenn auch nur auf eine Stunde wiederzusehen,denn es liegen für die nächste Zukunftsehr schwere Arbeiten vor und wer weiß, wann oderob ich noch mal später nach dieser Gegend komme.“<strong>Heinrich</strong> <strong>Schliemann</strong> starb am 26. Dezember 1890in Neapel an den Folgen der Ohrenoperation. Er hatseine mecklenburgische Heimat und Ankershagennicht mehr wieder gesehen.Im Dorf Ankershagen, das im Jahre 2005 seine775-jährige Gründung beging, macht heute eine imJahre 1980 in <strong>Schliemann</strong>s Elternhaus eingerichteteGedenk- und Forschungsstätte mit dem Leben undWirken dieses bedeutenden Mecklenburgers bekannt.Das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Schliemann</strong>-Museum hat sich inzwischenweit über die Grenzen Mecklenburg-Vorpommernshinaus einen Namen erworben. Als ,,kulturellerGedächtnisort“ von nationaler Bedeutung undinternationaler Ausstrahlung wurde es 2001 in das,,Blaubuch“ der neuen Bundesländer aufgenommen.Originalfundstücke aus Troja und Nachbildungenvom Goldschmuck aus dem ,,Schatz des Priamos“und der Goldfunde aus den mykenischen Schachtgräbernfinden das Interesse der Besucher aus demIn-und Ausl<strong>and</strong>, die in ständig wachsender Zahlnach Ankershagen kommen. Sie erfreuen sich amidyllisch gelegenen Außengelände des Museums, dasin den vergangenen Jahren zu einem dörflichenKleinod gestaltet worden ist. Im Dezember 2010besteht das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Schliemann</strong>-Museum 30 Jahre.LITERATURBölke, W., 1988. <strong>Heinrich</strong> <strong>Schliemann</strong> und Ankershagen –Heimat, Kindheit und Elternhaus, Mitteilungen ausdem <strong>Heinrich</strong>-<strong>Schliemann</strong>-Museum in Ankershagen,Heft 2.Bölke, W., 1996. <strong>Heinrich</strong> <strong>Schliemann</strong>. Ein berühmterMecklenburger, Demmler-Verlag Schwerin.

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