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Archaeology and Heinrich Schliemann 2012

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442 Erhard HirschAbb. 1. Robert Adam, Hatchl<strong>and</strong>s: Justitia als schleierbauschendesMädchen an der Decke der Bibliothek.Abb. 2. Wörlitz, Villa Hamilton: Schleierbauschende Mädchenin Stuck und gerahmten Caylus-Blättern.Grafen Anne Claude Philippe de Tubières, Comte deCaylus (1692-1765) ,,Chois de Peintures antiques...“,die, weil es ein ganz seltenes Werk war, unter denKunst - und geschmackserzieherischen Tendenzender von Erdmannsdorff geleiteten ChalkographischenGesellschaft zu Dessau von seinem Freunde AugustRode als ,,Auswahl antiker Gemälde aus dem vomGrafen Caylus nur in wenigen Exemplaren ausgegebenenWerke“ 1798 neu herausgebracht wurdenund von Erdmannsdorff höchstselbst mit einem Vorwortüber antike Malerei eingeleitet waren. 4Sie enthalten auch Gemälde aus den Bädern desTitus und des Konstantin zu Rom. Blätter daraus hingenzudem gerahmt in der Villa Hamilton (Abb. 2; inder oberen Reihe zwischen Pilastern in Stuck dieSchleier bauschenden Mädchen, die wir schon von R.Adam kennen, Abb. 1). Dabei gelangt Erdmannsdorffnach Peter Werner (49) bereits ,,durch die Verwendungherkulanisch-pompejanischer W<strong>and</strong>farben zueiner gewissermaßen stimmungsmäßigen Beschwörungantiker Vorbilder... Alle Farbtöne undvor allem ihr Verhältnis zuein<strong>and</strong>er gehen auf dieantike W<strong>and</strong>malerei zurück. So ist in diesen Räumendie Wiederbelebung der antiken Dekoration in einzigartigerWeise gelungen... Ihm geht es vor allemdarum, ein Bild dieser Räume zu geben, nicht imSinne ihres möglichen früheren Zust<strong>and</strong>es, sondernals Wiederbelebung ihrer allgemeinen Wirkung alspersönliche Interpretation seiner Vorstellung vonihren Raumqualitäten“. Schon der Zeitgenosse, derhochgebildete belgisch-österreichische, weitgereisteSchriftsteller Charles Joseph de Ligne, schwärmt:,,C’est une maison du ton le plus simple et le plus propreen dehors et le plus magnifique en dedans. C'esttout Herculanum", und die Herzogin von Weimarerbittet sich von Erdmannsdorf bei seinem nächstenBesuch in Weimar die Ausgestaltung eines solchen"Pompeianum“. 54. Dazu Ralf-Torsten Speler in: Architektur der DDR 1986,435-437.5. Rode 1801, 184; Charles Joseph de Ligne 1795, 165f.

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