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Archaeology and Heinrich Schliemann 2012

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Wiederaufgefundene Briefe <strong>Heinrich</strong> <strong>Schliemann</strong>s an seinen Verleger Brockhaus in Leipzig 263mittelmäßigen photographischen Abbildungen richten.<strong>Schliemann</strong> nimmt dankbar die Hilfestellung undUnterstützung des versierten Verlegers an, der sichschützend vor den unerfahrenen Autoren stellt, dabeinicht uneigennützig die eigene verlegerischen Interessenverfolgend. E. Brockhaus verbündet sich mit<strong>Schliemann</strong> im Kampf gegen die Pressefehden undSchmähschriften, sammelt die Veröffentlichungenseiner Gegner und sorgt für die Veröffentlichung vonGegendarstellungen in der deutschen Presse. Er wirktaber auch beruhigend auf <strong>Schliemann</strong>s ungestümeund heftige Reaktionen. Eduard Brockhaus hat damitgroße Verdienste um die Popularisierung und Verbreitungvon <strong>Schliemann</strong>s Forschungsergebnissen.Wir erleben die Höhen und Tiefen <strong>Schliemann</strong>s inseinem Streben nach Ruhm und Anerkennung unmittelbarmit, werden Zeugen großer Enttäuschungen -verursacht z. B. durch die Kontroverse mit FrankCalvert und die Ablehnung seiner angestrebtenOlympia-Grabung und erster Todesahnungen alsFolge totaler Überarbeitung. Für den Leser sind aberauch gegenteilige Empfindungen der Euphorie nachder begeisterten Aufnahme seines Buches Mycenae inEngl<strong>and</strong> und vor allem in Amerika nacherlebbar.Bei der Auswertung des umfangreichen Materialswird aber auch deutlich, wie sehr <strong>Schliemann</strong> währenddieser Zeit der klug berechnende Kaufmann ist,der Fachleute reichlich bezahlt, damit sie ihm guteRezensionen für seine Neuerscheinungen schreiben,die ihm und Brockhaus deren Absatz bei einem relativhohen Preis sichern sollen. <strong>Schliemann</strong> lässt freigiebigBeleg- und Geschenkexemplare als Werbemittelan Fachgelehrte und die Presse verschicken, umsie für sich zu gewinnen.In den <strong>Schliemann</strong>-Briefen befinden sich auchDokumente (Briefe, Telegramme, Teilmanuskripte),die weitere Aufklärung über die Fundumstände des,,Schatzes des Priamos“ und die Gründe für derenVerschleierung durch <strong>Schliemann</strong> geben können.Ihre Veröffentlichung war Meyer durch den Verlaguntersagt worden.Reinhard Witte hat 1990 in der Ethnographisch-Archäologischen Zeitschrift einen Artikel zum Thema,,Endlose Diskussionen um den ,Schatz des Priamos‘.Neue Erkenntnisse durch Briefe <strong>Schliemann</strong>s anseinen Verlager Brockhaus?“ veröffentlicht. 13 Anh<strong>and</strong>bisher unveröffentlichter Briefe wird versucht, mehrLicht u.a. in jene Fragen nach dem genauen Fundtag,den Fundumständen, dem Fundort und in das wichtigsteProblem zu bringen, ob es sich beim ,,Schatzdes Priamos“ um einen einheitlichen Fund h<strong>and</strong>eltoder nicht. Die Autoren verweisen in diesem Zusammenhangauch auf ihre Beiträge auf den im Dezember1990 und April 1991 stattgefundenen <strong>Schliemann</strong>-Kongressen in Berlin 14 und Neapel. 1513. Witte 1990, 440-455.14. Bölke 1992, 55-64.15. Bölke 1991b.LITERATURVERZEICHNISBölke, W., 1991a. <strong>Schliemann</strong> und sein Verleger Brockhaus.Zur Geschichte des verlorengeglaubten Briefwechselszwischen <strong>Heinrich</strong> <strong>Schliemann</strong> und Eduard Brockhaus.In: Archivmitteilungen 41.Bölke, W., 1991b. Der verlorengeglaubte Briefwechselzwischen <strong>Heinrich</strong> <strong>Schliemann</strong> und seinem VerlegerBrockhaus. Vortrag, gehalten am 27.4.1991 auf deminternationalen <strong>Schliemann</strong>kongress in Neapel (unveröffentlicht).Bölke, W., 1992. <strong>Schliemann</strong> und sein Verleger Brockhaus.Zur Geschichte des verlorengeglaubten Briefwechselszwischen <strong>Heinrich</strong> <strong>Schliemann</strong> und Eduard Brockhaus.In: <strong>Heinrich</strong> <strong>Schliemann</strong> – Grundlagen und Ergebnissemoderner Archäologie 100 Jahre nach <strong>Schliemann</strong>s Tod,hrsg. von J. Herrmann, Berlin: Akademieverlag.Meyer, E., 1936. Briefe von <strong>Heinrich</strong> <strong>Schliemann</strong>, Berlin-Leipzig: Walter de Gruyter & Co.Meyer, E., 1953. <strong>Heinrich</strong> <strong>Schliemann</strong>. Briefwechsel.I. B<strong>and</strong> von 1842 bis 1875, Berlin: Gebr. Mann.Meyer, E., 1958. <strong>Heinrich</strong> <strong>Schliemann</strong>. Briefwechsel.II. B<strong>and</strong> von 1876 bis 1890, Berlin: Gebr. Mann.Meyer, E., 1969. <strong>Heinrich</strong> <strong>Schliemann</strong>: Kaufmann undForscher, Göttingen: Musterschmidt-Verlag.Stoll, H.A., 1956. ,<strong>Heinrich</strong> <strong>Schliemann</strong> und sein VerlegerBrockhaus‘, Börsenblatt für den deutschen Buchh<strong>and</strong>el123/14.Stoll, H.A., 1958. Abenteuer meines Lebens. <strong>Heinrich</strong> <strong>Schliemann</strong>erzählt, Leipzig: Brockhaus.Witte, R., 1990. Endlose Diskussionen um den ,,Schatz desPriamos“. Neue Erkenntnisse durch Briefe <strong>Schliemann</strong>san seinen Verleger Brockhaus?, in Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift 31.

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