Archaeology and Heinrich Schliemann 2012

XXIVΧαιρετισμοί – Οpening ceremony – BegrüßungΚlaus Fittschen(Institutsdirektor des D.A.I. Athen)Im Namen des Deutschen Archäologischen InstitutsAthen erlaube ich mir, einige Grußworte an Sie zu richten.Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, einen Kongressüber das Thema „Archäologie und Heinrich Schliemann -Rückschau und Ausblick 100 Jahre nach seinem Tod“ mitinternationaler Beteiligung zusammenzubringen.Das Interesse an Heinrich Schliemann hat in den letz -ten Jahren in überraschender Weise zugenommen. Freilichhaben dabei, fast wie zu Lebzeiten Schliemanns, dieKritiker die Szene beherrscht und Schliemanns Bild in derÖffentlichkeit weitgehend bestimmt. Es ist bezeichnend,dass dabei mehr der Mensch Schliemann mit seinenUnzu länglichkeiten als der Archäologe Schliemann imMittelpunkt des Interesses stand. Es scheint mir daher vongroßer Wichtigkeit, das der heute beginnende Kongresssich vor allem mit dem wissenschaftlichen Werk Schlie -manns befassen wird.Mit dem, was Schliemann begonnen hat und wasdaraus durch die nachfolgende Forschung geworden ist.Natürlich kann nach all den vorausgegangenen Kontro -versen die Frage nach dem Menschen Schliemann nichtganz ausgeklammert werden, doch ist zu begrüßen, dassdas hier nun in einem umfassenderen Rahmen geschehensoll: nicht nur der Schliemann der umstrittenen Tage -bücher wird zur Sprache kommen, sondern auch derSammler und Bauherr; der letztere Aspekt ist gerade hierin Athen von besonderer Bedeutung. Denn wenn dieDiskussionen der letzten Jahre eine Einsicht vermittelthaben, dann die, dass man der Lebensleistung Schlie -manns nur gerecht werden kann, wenn man sie im Kontextseiner eigenen Epoche betrachtet.Ganz besonders freue ich mich darüber, dass dieserKongress von unseren griechischen Kollegen ausgerichtetwird, und ich danke den Organisatoren dafür sehr herz -lich. Zeigt sich darin doch, wie sehr auch in diesem Landdie Erinnerung an Schliemann noch lebendig ist. Und waskönnte es für einen Forscher Ehrenvolleres geben, alswenn sein Werk auch außerhalb seines eigenen Heimat -landes Anerkennung findet und fortwirkt.Es wäre schön, wenn dieser Kongress dazu beitrüge,den alten Plan eines Schliemann-Museums in Athen zuverwirklichen, das als Stätte der Erinnerung zugleich auchder kommenden Forschung dienen könnte. In diesemSinne wünsche ich Ihnen einen schönen und ertragreichenKongress.