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Archaeology and Heinrich Schliemann 2012

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350 Siegfried WölfflingDörpfeld in Tiryns Ausgrabungen durch.Inhaltliche Wiedergabe der im MerseburgerStaatsarchiv aufbewahrten Briefe <strong>Schliemann</strong>s <strong>and</strong>en Botschafter J.M. von Radowitz d.J.: 131. BriefAthen, 9 Juni 1881<strong>Schliemann</strong> schickt an den Botschafter von Radowitzeinen Brief des Grafen von Waldenburg zurEinsicht und seine Antwort ,,auf das Billet“. Er bittetauch um Rat, ob er sich wegen einer Publikation anBrockhaus wenden soll. Gleichzeitig fragt <strong>Schliemann</strong>nach, ob von Radowitz bereits eine Antwort vonHatzfeld erhalten habe.2. BriefAthen, 2. März 1884<strong>Schliemann</strong> bedankt sich für ein Schreiben desBotschafters vom 28. v. Mts. und teilt mit, dass ernach Nauplia reisen will, um die Ausgrabung vonTiryns vorzubereiten. Er will so lange in der altenBurg graben, ,,bis es mir durch ihre freundliche Hilfegelingt, die Erlaubnis für Kreta zu erhalten. Auch ichwerde dabei helfen, und Anfang Mai, wo das kretenserParlament sitzt, selbst nach Kreta gehen, umdie Depurtierten einzeln zu bearbeiten ... Währenddes Besuches des Erbprinzen von Meiningen wirdDörpfeld mit einem griechischen Architekten inTiryns arbeiten ... Das neue Gesetz wird viel Sk<strong>and</strong>alverursachen uns aber wenig schaden, denn esbezieht sich natürlich nur auf die Altertümer, welchedie Beamten sehen, nicht aber auf solche, die verschwinden,ehe sie gesehen sind und von dessenExistenz sie keine Ahnung haben. Vielen herzlichenDank für Ihre freundlichen Bemühungen wegenKreta und der Kisten mit zerbrochener Topfware.Letztere erheischt aber die allergrößte Vigilanz, dennich fürchte erstens, dass man die meisten Kistengeöffnet und den Inhalt durchein<strong>and</strong>er geworfen hat,in welchem Fall letzterer auch für uns wertlos ist.Zweitens, dass man den Rest ins Musée du Louvreverkauft; könnten Sie nicht genau revidieren lassen,wieviel Kisten da sind und ob es sich um alle h<strong>and</strong>elt?Ferner ob und mit wieviel man es versucht hat, dieGefäße für das Museum zusammenzusetzen. Esmüssen, meiner Meinung nach, weit über 100 Kistenda sein. Will man auch die Kisten mit Steinen undZiegeln mitgeben, so ist es um so besser. Drittensfürchte ich, dass uns der Unterdirektor Dorigny fürsMusee de Louvre überbietet. Könnten Sie denn aberda nicht energisch einschreiten und dem Vezier klarmachen, dass alle Schätze, die im Museum sind, vonmir stammen, dass ich alles auf eigene Kosten ausgegrabenhabe und dass mir daher eigentlich die zerbrochene,fürs Museum vollkommen nutzlose Topfwaregratis gegeben werden muss, dass ich aber,wenn es verlangt wird 1000 frcs dafür zahle, dass esdagegen eine schreiende Ungerechtigkeit sein würde,wenn man den Schund an jem<strong>and</strong> <strong>and</strong>eren als anmich verkaufte. Bitte, sorgen Sie dafür, dass letztereskeinesfalls geschieht, denn Deutschl<strong>and</strong> würde esuns nie verzeihen. Ich will lieber mehr geben als derLouvre. Ich verlasse mich auf Sie. Ich komme in dreiTagen von Tiryns zurück und hoffe die Arbeiten dortam 13. März anzufangen. Sobald Frau von Nelidoff zuuns kommt, wird sie bei meiner Frau den wärmsten,herzlichsten Empfang finden ...“3. BriefAthen, 6. März 1884<strong>Schliemann</strong> teilt v. Radowitz mit, dass Dr. Ed.Brockhaus aus Leipzig eine Reise über Konstatinopelnach Troja angekündigt hat und im Anschluss daranAthen und den Peloponnes besuchen will. Auszeitlichen Gründen kann <strong>Schliemann</strong> - der am 13.März mit seinen Forschungen in Tiryns beginnen will- den Gästen nur Tiryns, Argos, Mykene und Korinthzeigen.,,Unendlich würde ich mich freuen, wenn meinletzteres Buch Sie veranlasste, Hissarlik und die vonmir explorierten Heroengräber nochmal, inGesellschaft des Herrn Dr. Brockhaus, zu besuchen.Für den Fall, dass Ihnen Ihre Zeit solches nichterlaubt, schreibe ich heute an Freund Frank Calvertin den Dardanellen, sich brieflich an Ihre Adresse,Herrn Dr. Ed. Brockhaus als Führer in der Troasanzubieten. Ist er aber, wie ich es leider befürchtenmuß, in seinem Bergwerke in Kyziko, und finde ichSie nicht im St<strong>and</strong>e abzukommen, so muß sich HerrB. mit einem gewöhnlichen Führer von den Dardanellenbegnügen und sende ich ihm heute mehrere13. Wölffling 1963.

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