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Archaeology and Heinrich Schliemann 2012

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508 Hans-Dieter Zimmermannbeide zu begrüßen und gleich weiterreise, denn ichhabe in Paris und Athen zu tun, in Berlin aber nichtszu schaffen. Die trojanische Sammlung im EthnologischenMuseum werde ich besuchen. Vielleicht treffenwir uns in derselben. Heute habe ich sogar einmalausgehen können; es war mir eine große Wohltat.“ 22Von seiner Energie und seinem Fleiß zeugt, dass erunmittelbar nach der Operation seinen fachlichenBriefwechsel wieder aufnahm.Trotz alles Zuredens, die Folgen der Operation inHalle ruhig auszukurieren, hielt es ihn nicht hier, erwollte unbedingt das Weihnachtsfest im Kreise seinerFamilie begehen. Am Sonnabend, dem 13. Dezember,reiste er zunächst nach Leipzig, wo er seinenVerleger Eduard Brockhaus besuchte, dessen Einladungzum Mittagessen er jedoch ausschlug, da ernoch am selben Tage nach Berlin weiterreisen wollte,um Virchow zu treffen. Dabei sollte man nichtvergessen, dass ihm das Sprechen noch recht schwerfiel. Über Paris trat er die Heimreise an, doch inNeapel ereilte den noch nicht genesenden Patientenam 26. Dezember der Tod. Die Todesursache war eineMeningitis mit Halbseitenlähmung rechts mitAphasie. Die Anstrengungen der Reise hatten wohlein Übriges bewirkt.Es lässt sich noch eine zweite Verbindung zwischen<strong>Schliemann</strong> und Halle herstellen: Seine hier imArchäologischen Museum der Martin-Luther-Universitätbefindlichen Ausgrabungsstücke. Noch vorseinem Tode hatte er bestimmt, dass von seinenumfangreichen Funden, die er dem Berliner Vorgeschichtsmuseumgeschenkt hatte, Dubletten an diedeutschen archäologischen Seminare und Museenabgegeben werden sollen. Unter den zu bedenkendenEmpfängern bef<strong>and</strong> sich auch das Hallenser ArchäologischeMuseum. Die Aufteilung verzögerte sichjedoch noch bis zum Jahr 1902. In den Akten desMuseums für Vorgeschichte in Berlin hat sich dasDankschreiben aus Halle vom 2. November erhalten.Es heißt darin: ,,Mit dem Ausdrucke verbindlichstenDankes bestätige ich hiermit den Empfang von zweiKisten, enthaltend die dem archäologischen Museumder Universität Halle geschenkweise überwiesenentrojanischen Gefässe und Steingeräthe aus denDubletten der <strong>Schliemann</strong>-Sammlung. Die überwiesenenGegenstände sind unter Nr. 2534 - 2537inventarisiert worden. Der Director des archäologischenMuseums der Universität Halle i. V. Wissowa.“ 23Manfred Oppermann hat in diesem B<strong>and</strong> die einzelnenStücke beschrieben.22. Brief an Virchow, Anmerkung 4, Nr. 607.23. Museum für Völkerkunde. Acta betreffend die Sammlungtrojanischer Alterthümer des Dr. <strong>Schliemann</strong>. Vol. 7, IV.vom 17. Okt. 1902 bis Ende Dez. 1904. B. S. – Der Direktordes Archäologischen Museums und Ordinarius für klassischeArchäologie, Carl Robert, bef<strong>and</strong> sich zu dieser Zeitin Rom, weshalb der Altphilologe Georg Wissowa vertretungsweisedas Dankschreiben unterzeichnet hat.

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