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Archaeology and Heinrich Schliemann 2012

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298 Hans-Günter BuchholzBewegung setzen müßen, um ihn beim ,,Petersb.Herold“ zum Abdruck zu bringen. Ich konnte abernicht <strong>and</strong>ers; ich folgte ganz meinem Gefühl.Also vorläufig gebe ich Ihnen das Schreiben inDepositum, bis ich (Streichung) die nöthigen Zusicherungenvon Ihnen habe. Dann kann meine Einwilligungevent. telegraphisch erfolgen.Die 200 Fr. mußte ich Herrn Dendopoulos heutezum 2. Mal zurückschicken. Ich habe Ihnen den Wegangegeben, mir Freundlichkeit zu erstatten; dochsteht das ganz in Ihrem Belieben.Wenn sie wieder ausgraben, so belege ich Platz;am liebsten für Sardes. Ich würde in diesem Fallemeine Person Ihrer Thätigkeit und der Sache vollkommenunterordnen.Mit herzlichem Gruß und einem nicht minderergebenen an Ihre verehrte Frau GemahlinIhr Dr. Arthur MilchhöferNr. 10. Archiv-Nr. 497: Athen 2. Juli 1880Sehr geehrter Herr Dr. <strong>Schliemann</strong> !Ich zögerte mit meiner Antwort, weil ich michimmer noch nicht entschließen kann, einen so schneidendu. scharf geschriebenen Artikel gegen St. in dieÖffentlichkeit zu lassen. Ich wollte Ihnen gegenübermeinen guten Willen zeigen. Habe aber nicht denEhrgeiz im Herold genannt zu werden. Anonymitaetist ja nicht mehr aufrecht zu erhalten, seitdem Sie im,,Herold“ der Freunde vom arch. Institut Erwähnungthaten. Nun kommt es mir vor, als ob Sie meines Aufsatzesauch garnicht mehr bedürften. Erstens wirddas Publikum sich längst sein Urtheil gebildet haben,sodann hat ja auch Prof. Sayce (verschrieben: Seyce)gegen Schulze geantwortet, wenn ich auch seineBeweisführung und das Schlagende derselben nochnicht kenne.Ich möchte Ihnen also den Vorschlag machen, dieganze Sache lieber fallen zu lassen, nachdem ichIhnen zu meiner Beruhigung bewiesen habe, wiegern ich in Ihrem Interesse zuarbeiten geneigt bin.Ich gehe am nächsten Sonntag auf 2 Wochen inden Peloponnes; habe dann hier noch viele Arbeitenzu erledigen; Ende September werde ich indeß bereitsnach Deutschl<strong>and</strong> zurück müssen, um eine festereStellung zu gewinnen. Länger kann ich mich hiernicht halten. Ihren Arbeiten den besten Fortgangwünschend schließe ich mit herzlichem Gruß auch anIhre verehrte Frau Gemahlin als Ihr ganz ergebenerA. MilchhöferAm oberen R<strong>and</strong> beschädigt; Datum lesbar bisauf den Tag, der auch 9 oder 12 lauten könnte.Nr. 11. Archiv-Nr. 780: Athen d. 16. Sept. 1880Hochverehrter Herr Doktor <strong>Schliemann</strong>Ich war undankbar, auf Ihre mehrfachen freundlichenZusendungen bisher noch nicht ausführlichergeantwortet zu haben. Der letzte Heroldartikel f<strong>and</strong>mich im Peloponnes, wohin ich wieder eine mehr alsvierwöchentliche recht ergiebige Reise angetretenhatte.Mit dem fait accompli, daß Sie mir meine Artikelgedruckt zus<strong>and</strong>ten, mußte ich mich zuletzt einverst<strong>and</strong>enerklären. Die Anonymität wird in weiterenKreisen hoffentlich nicht gelüftet; unter Freundenf<strong>and</strong>en die Aufsätze viel Interesse u. Zustimmung;meine Befürchtungen wegen der allzu scharfen Formwaren ungegründet. Schulze scheint geantwortet zuhaben, der Artikel ist mir aber weder von Ihnenzugegangen, noch von einem Petersburger Freunde,der mir sonst regelmäßig (gleichtens ?) Exemplareschickte.Die Ihnen persönlich in Berlin u.s.w. wiederfahrenenEhren verfolgten wir auch von hier aus mit demlebhaftesten Interesse. Sehr begierig wäre ich auch,von Ihren weiteren Absichten und Plänen zu vernehmen.Ich kann nicht beurtheilen, wieviel Wahrheit <strong>and</strong>em Gerücht ist, daß Sie an dem zerstörten Tholosgebäudein Orchomenos zu graben gedenken. So wünschenswertheine Aufräumung auch erscheint, darfman sich doch nicht diejenigen Resultate davon versprechen,welche sich mit Ihren großartigen Erfolgenin Mykenai und Troia messen könnten. Da nur, wiean den 3 - 4 kleinem Bauten in Mykene der Eingangerhalten ist, das Gemach aber nicht, so kann manauch unmöglich (bis auf nur kleine Nachlese) auf denursprünglich gewiß reichen Inhalt rechnen. DasDenkmal steht zu auffallend und vereinzelt da, umnicht längst durchspürt worden zu sein.Da Sie gewiß vor November nicht heimkehren,darf ich mich nicht der Hoffnung hingeben, Sie nochin Griechenl<strong>and</strong> begrüßen zu können. Ich muß nachBerlin, um durch persönliche Anwesenheit meineVerhältniße für die Zukunft etwas zu ordnen und zusichern.Gegenwärtig arbeite ich noch mit aller Kraft <strong>and</strong>em attischen Kartenwerk der preußischen Offiziereund an der mit Curtius gemeinsam zu schreibendenTopographie Athens. Daneben habe ich für Wilberg

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