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Archaeology and Heinrich Schliemann 2012

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Quellen von und über <strong>Heinrich</strong> <strong>Schliemann</strong>, Wilhelm Dörpfeld und Rudolf Virchow im Zentralen Staatsarchiv Potsdam 337zu sollen glaube, dass sich in einigen Vasen zahlreicheBruchstücke von goldenen Ketten, Spangen,Gold- und Silberbarren von der Dicke eines Federkielsvorgefunden haben, welche wie der Augenscheinlehrt, nur dazu bestimmt sein konnten, wiederverarbeitet zu werden“. 23Rudolf Virchow ergänzte die mehr faktologischeDarstellung um eine grundsätzlichere zu einemweiteren Grabungsplatz in Troja in einem Berichtvom 12. Juni 1879: ,,Ich füge hinzu, dass der mächtigeHügel, einer der größten der Troas, bei meiner Anwesenheitzwei ganz verschiedene Perioden der Benutzungzeigte, eine obere, der griechischen Zeit angehörigeund eine sehr weit ausgedehntere, tiefe, derenFundstücke mit den Ergebnissen der Ausgrabungenin den tiefen Lagen von Hissarlik (Troja) übereinstimmen“.24Nicht unerwähnt bleiben sollen die Dokumenteder Ausein<strong>and</strong>ersetzungen <strong>Schliemann</strong>s und Dörpfeldsmit der Berliner Akademie und von Boetticherum die wissenschaftlichen Ergebnisse und den Wertder Ausgrabungen in Troja. Dazu f<strong>and</strong>en die bekanntenzwei Konferenzen 1889 und 1890 mit den Kontrahentenin Troja und die schon erwähnte gemeinsameGrabung statt. 253. Die Präsentation der FundeWie die Dokumente zeigen, war <strong>Schliemann</strong>bemüht, die Ergebnisse seiner Forschungen weitgehendder Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sowerden die trojanischen Schätze zuerst ab 1877 inEngl<strong>and</strong>, im Londoner Kensington-Museum gezeigt.26Großen Wert legten sowohl <strong>Schliemann</strong> als auchdie Griechische Archäologische Gesellschaft darauf,die griechischen Grabungsfunde möglichst schnellund umfassend der Öffentlichkeit vorzustellen. DieFunde von Mykene bef<strong>and</strong>en sich zuerst in Verwaltungder griechischen Nationalbank. In einem Schreibender Ges<strong>and</strong>tschaft in Athen an das preußischeStaatsministerium ist der Hinweis enthalten, dassschon Ende 1877, ,,diese Altertümer in einem schönengeräumigen Saale des hiesigen Polytechnikums inGlasschränken nach den Fundstätten methodischgeordnet aufgestellt und ... dem Publikum viermal inder Woche zugänglich“ sind. 27Die Funde seiner Grabungen in Troja schenkte erAnfang 1881 dem deutschen Volk mit der Maßgabe,diese ungetrennt in der Reichshauptstadt aufzubewahren.In einem Erlass des deutschen Kaisers vom24. Januar 1881, den auch die Presse veröffentlichte,wurde festgelegt: ,,Entsprechend den von dem Dr.<strong>Schliemann</strong> an seine Schenkung geknüpften Bestimmungenbestimme ich zugleich, dass die genannteSammlung der Verwaltung der preußischen Staatsregierungunterstellt und in der Folge in dem imBau begriffenen ethnologischen Museum in Berlin inso vielen besonderen Sälen, als zu ihrer würdigenAusstellung erforderlich sind, aufbewahrt werde,sowie dass die zu ihrer Aufbewahrung dienendenSäle für immer den Namen des Geschenkgebers tragen.Bis zur Vollendung des ethnologischen Museumsist die Sammlung in dem Ausstellungssaale desneuen Kunstgewerbemuseums in Berlin aufzubewahrenund dieser Saal für die Dauer der provisorischenAusstellung gleichfalls mit dem Namen desGeschenkgebers zu bezeichnen“. 28In der Folge fügte <strong>Schliemann</strong> dieser großenSchenkung, wie ersichtlich ist, noch weitere Fundstückehinzu.Ausein<strong>and</strong>ersetzungen gab es mit der griechischenRegierung 1883/1884 um die Ausfuhr der<strong>Schliemann</strong>schen Sammlungen nach Deutschl<strong>and</strong>, dagriechische Gesetze die Ausfuhr von Altertümern,mit Ausnahme importierter, worunter die <strong>Schliemann</strong>schenaus Troja fielen, verboten. 29 Auch nach<strong>Schliemann</strong>s Tod setzten sich die Differenzen fort.Erst im Februar 1892 langte die in 58 Kisten verpackteSammlung in Berlin an. Aus zwei BriefenDörpfelds vom 23. Juni 1891 geht der konkrete Inhaltder Sammlung hervor. 30Um weitere Teile der Funde der Grabungen vonTroja dem deutschen Publikum zugänglich zumachen, bemühten sich die Berliner Museen mitUnterstützung des Reichsamts des Innern um dieErwerbung von in Konstantinopel im Eigentum des23. Ebenda, Bl. 27 Rs-28 Rs.24. Ebenda, Bl. 50-50 Rs.25. ZStA Potsdam, 09.01 AA, Nr. 37666, Bl. 80 ff.26. ZStA Potsdam, 09.01 AA, Nr. 37664, Bl. 7.27. Ebenda, Bl. 5-6.28. Ebenda, Bl. 68-72.29. ZStA Potsdam, 09.01 AA, Nr. 37666.30. ZStA Potsdam, 09.01 AA, Nr. 37666, Bl. 110, 127 und37668, Bl. 6.

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