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Archaeology and Heinrich Schliemann 2012

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35Arthur Milchhöfer, ein Verehrer und Fürsprecher <strong>Schliemann</strong>sund Die Anfänge der Kunst in Griechenl<strong>and</strong> 1† Hans-Günter BuchholzAbstractWas <strong>Schliemann</strong>’s Troy ,,H<strong>and</strong>elszentrum odermickriges Städtchen?“ This was asked recentlyby a German newspaper (Die Zeit of 2 August 2001).It brings another title to my mind: ,,Cow town or royalcapital?“ This time we have to do not with a questionconcerning Troy but asking for evidence from IronAge Jerusalem (Biblical <strong>Archaeology</strong> Review 23,1997)! To those who look for parallels, this correspondence,published for the first time, will be of the greatestinterest. <strong>Schliemann</strong> wished to have Milchhöfer ashis scholarly advocate in his ,,struggle for Troy“. Butneither <strong>Schliemann</strong> nor Milchhöfer was really interestedin newspaper disputes; sometimes unexpectedoutsiders forced them to react. What Milchhöfer hadto say concerning the archaeological arguments infavour of Troy or whether to use Homer as a historicalsource or not could be said today. However, not onlyfor this reason, the correspondence of Milchhöfer <strong>and</strong><strong>Schliemann</strong> has to be taken as a valuable addition towhat we know. It shows Milchhöfer’s developmentfrom a young, enthusiastic newcomer to Greece intoone of the most prominent prehistorians who havedealt with the early Hellenic culture. Inspired by <strong>Schliemann</strong>'sdiscoveries, he became his admirer <strong>and</strong> anindependent advisor <strong>and</strong> helper. Die Anfänge derKunst in Griechenl<strong>and</strong>, Milchhöfer’s Göttinger Habilitationschrift,is a milestone in archaeology <strong>and</strong> ofimportance even now. It was recognized by the followinggeneration of scholars as a forerunner in methodology.After Milchhöfer started the inventory of <strong>Schliemann</strong>’sfinds from Troy given to Berlin, he alsobecame one of the experts in Trojan, as well as in Mycenaeanpottery. Last but not least, he was best knownas one of the leading scholars in historical topography.EinleitungArthur Milchhöfer (Abb. 1) ist 1852 als Sohn einesArztes in Schirwindt/Ostpreußen geboren und besuchtedas Gymnasium in Tilsit. Nach dem Studium derKlassischen Philologie und Archäologie in Berlin undMünchen wurde er 1873 einundzwanzigjährig beiBrunn mit einer Arbeit Über den attischen Apollonpromoviert. 1875/76 legte er in Königsberg/Ostpreußenund in Berlin die Staatsexamina für den Schuldienstan Gymnasien ab.Im selben Jahr (1876) wurde ihm das Reisestipendiumdes Deutschen Archäologischen Institutsverliehen, das ihn für zwei Jahre (bis 1878) nachGriechenl<strong>and</strong> führte. Ende Oktober 1876 traf Milchhöferin Athen ein. Sein um ein Jahr jüngerer Mitstipendiatwar Adolf Furtwängler (1853-1907), mitdem er seit der gemeinsamen Studienzeit in Münchenbefreundet war.Noch vor letzterem beschäftigte sich der 24jährigeMilchhöfer intensiv mit <strong>Schliemann</strong>s mykenischenVasenfunden, rund ein Jahrzehnt bevor Furtwängler,gemeinsam mit Georg Loeschcke, das grundlegendeWerk Mykenische Vasen schuf (1886). Milchhöferentwickelte sich zu einem Kenner vorgeschichtlich-ägäischerKeramik überhaupt, was unter seinenarchäologischen Altersgenossen keine Selbstverständlichkeitwar. Abermals zehn Jahre nach demErscheinen der Mykenischen Vasen äußerte sich J.Poppelreuther zur ,,Einteilung der troischen Keramik“ 2 ,doch zuvor hatte Milchhöfer anläßlich der Bearbeitungvon <strong>Schliemann</strong>s troischen Funden dafür dieGrundlage geschaffen. 3Am 27. August 1876 hatten <strong>Schliemann</strong>s Ausgrabungenin Mykene begonnen, am 8. Novemberkam Milchhöfer mit drei weiteren Gästen hinzu 4 und1. Erstmals publiziert in Opuscula Atheniensia 27 (2002, 7-26). Der vorliegende Artikel umfasst auch die griechischenBriefe (Nr. 22, 23 & 24).2. Poppelreuther 1896, 105.3. Weiteres unten dazu.4. Milchhöfer 1891, 279; Meyer 1969, 292; ferner Brief 1.

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