Prozessorientierte Organisationsentwicklung in einem KMU

Einleitung
1. Einleitung
1.1. Ausgangslage und Problemstellung
In der heutigen Zeit, die von Wettbewerb und Wandel gekennzeichnet ist, spielen
Effektivität und Effizienz im Unternehmensalltag eine höchst tragende Rolle. Dies
stellt auch an die Führungskräfte hohe Ansprüche. Sie müssen Aufgaben gliedern
und Arbeitsabläufe organisieren, Ziele ermitteln und integrieren sowie die Teamarbeit
fördern und die Organisation entwickeln (vgl. Lotmar/Tondeur 2004: 27 f.). Ein
besonderes Augenmerk sei hier auf den Aufgabenbereich Organisation gelegt. So ist
nach Hungenberg/Wulf (2004: 29 ff.) die Organisation und Organisationsgestaltung
nebst vier weiteren Führungsaufgaben 1 „[…] von besonderer Bedeutung für den
Erfolg eines Unternehmens […]“.
Unternehmungsorganisation als Instrument der Unternehmungsführung verfolgt als
oberste Zielsetzung die Kontinuität der Erfüllung des Unternehmungszwecks. Das
Schaffen einer angepassten Struktur, das Fixieren von organisatorischen Zielen und
Normen, die Planung der organisatorischen Entwicklung, die Bereitstellung von
Methoden und Techniken zur Analyse der organisatorischen Stärken und
Schwächen sowie die Kontrolle der Effizienz der getroffenen Entscheidungen sind
die Hauptaufgaben der Unternehmensorganisation (vgl. Schertler 1995: 20 f.).
Die Ursachen für organisatorische Mängel in einer Unternehmung können vielfältig
sein. Sie können in der Änderung von Marktverhältnissen, Marktzielen, Unternehmensgrössen,
Betriebszwecken, personellen Besetzungen, Aufbauorganisationen,
der Einführung technischer Neuerungen und in Mängeln in der Aufbau- und
Ablauforganisation und dem Arbeitsergebnis sowie in einer schwierigen Geschäftslage
als auch in der Überlastung der Geschäftsleitung begründet sein. Häufig jedoch
gibt neben den oben genannten Gründen ein bestimmtes Ereignis den Anstoss zu
einer Re- oder Neuorganisation (vgl. Weuster 2004: 14 f.).
Eine im Jahre 2001 vom BFS (2002: 1 ff.) durchgeführte Betriebszählung ergab,
dass 99,7% der rund 307'000 marktwirtschaftlichen Betriebe im zweiten und dritten
1 Steuerung, Planung, Kontrolle und Koordination.
1