Prozessorientierte Organisationsentwicklung in einem KMU
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Konzeptionelle Grundlagen<br />
4.3.4. Ziele<br />
Wesentliche Voraussetzung für den Vollzug organisatorischer Gestaltungsprozesse<br />
ist vor allem die Zielvorgabe. Um e<strong>in</strong> Sollmodell erarbeiten zu können, müssen somit<br />
Ziele def<strong>in</strong>iert werden. Diese Zielvorgaben ermöglichen e<strong>in</strong> zielgerichtetes Vorgehen<br />
bei der Modellierung des Soll-Prozesses. Grundsätzlich können Sach- und<br />
Formalziele unterschieden werden (vgl. Grochla 1995: 60 ff.):<br />
• Sachziel<br />
Das Sachziel bezieht sich auf das konkrete Handeln bei der Ausübung e<strong>in</strong>er<br />
betrieblichen Funktion.<br />
• Formalziel<br />
Sie beschreiben die Qualitätsanforderungen an die Sachziele. Sie erlauben<br />
somit die Bewertung verschiedener Gestaltungsalternativen.<br />
Das Sachziel e<strong>in</strong>es Prozesses ist die Erbr<strong>in</strong>gung e<strong>in</strong>er vorgängig def<strong>in</strong>ierten<br />
Leistung. Diese Leistung (oder auch Output bzw. Outcome) kann aber auf<br />
verschiedene Arten erbracht werden. Genau hier greifen die Formalziele. Sie<br />
verlangen nach der optimalen Verwendung der zur Verfügung stehenden<br />
Ressourcen, s<strong>in</strong>d also e<strong>in</strong>e Frage der Effizienz. Allgeme<strong>in</strong>gültig s<strong>in</strong>d Formalziele wie<br />
Kostensenkung und Verr<strong>in</strong>gerung der Durchlaufzeiten (vgl. Schulte-Zurhausen 2002:<br />
71 f. und Becker/Bern<strong>in</strong>g/Kahn 2005: 19 f.).<br />
4.4. Modellierung des Soll-Prozesses<br />
Mit der Modellierung der Soll-Prozesse können Fehler und Schwächen, welche mit<br />
der Analyse der Ist-Prozesse entdeckt wurden, elim<strong>in</strong>iert und Prozesse optimiert<br />
werden.<br />
4.4.1. Design<br />
Es existieren verschiedene Ansätze zur Optimierung von Prozessen, die sich<br />
grundsätzlich <strong>in</strong> ablauforientierte und aufbauorientierte Optimierungsansätze<br />
e<strong>in</strong>ordnen lassen. Für Ersteres gibt es verschiedene Gestaltungsansätze, die sich<br />
entweder auf die Optimierung e<strong>in</strong>zelner Prozesselemente oder die Vernetzung von<br />
Prozesselementen konzentrieren. Folgende Liste stellt e<strong>in</strong>ige Ansätze vor (vgl. Müller<br />
1999: 146 ff. und Schuh/Eversheim 1999: 110 ff.):<br />
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