Prozessorientierte Organisationsentwicklung in einem KMU

Einleitung
Forschungsgebiet entwickelt: Die Reorganisation und Innovation von KMU (vgl.
Fischer/Scherer/Hafen 1997: 7 f.).
1.3.2. Prozessorganisation
Nach Binner (2004: 17 ff.) hat aufgrund der Nachteile der funktionsorientierten
Organisationsstrukturen ein Organisationsgestaltungsparadigmenwechsel in der
Organisationslehre stattgefunden. Im letzten Jahrzehnt sind zahlreiche Konzepte und
Methoden entwickelt worden. Binner (2004: 52 ff.) gibt einen Überblick über die
aktuellen Strategien und Managementkonzepte.
Einen besonderen Status unter den unzähligen Konzepten hat das Business Process
Reengineering (BPR). Es gilt als die radikalste Art der Prozessoptimierung.
Hammer/Champy (2001: 32) definieren BPR folgendermassen: „Reengineering […]
is […] the fundamental rethinking and radical redesign of business processes to
achieve dramatic improvements in critical, contemporary measures of performance,
such as cost, quality, service and speed.” Prozesse stehen demnach im
Vordergrund, während die Aufbauorganisation als Folge der Prozesse angesehen
wird.
Die Idee des BPR wird natürlich immer weiter verfeinert, weiterentwickelt und
ergänzt. Osterloh/Frost (2003: 97 ff.) sehen in BPR beispielsweise mehr als ein
Modekonzept. Notwendig ist aber, dass Kernprozesse als neues Element der
Organisationsgestaltung in den Mittelpunkt gerückt werden und das Prozessmanagement
im gesamten Unternehmen verankert wird. Wenn dies gelingt, kann
sich das Prozessmanagement als gleichwertiges Konzept neben dem Funktional-
Produkt- und Projektmanagement etablieren. In der neueren Literatur wird das
Prozessmanagement bereits als eigenständige Organisationsform diskutiert (vgl.
Picot/Dietl/Franck 2005: 285 ff.).
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