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Prozessorientierte Organisationsentwicklung in einem KMU

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Konzeptionelle Grundlagen<br />

4.2.5.1. Rekonstruktion von Prozessen<br />

Zur Erstellung des Ist-Modells können verschiedene Wege e<strong>in</strong>geschlagen werden.<br />

Die Sichtung der schon vorhandenen Dokumente wie Organisationshandbücher oder<br />

Organigramme kann schon e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Organisation des Unternehmens<br />

ermöglichen. Wichtig ist hier die Prüfung der Aktualität und Richtigkeit. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus ist die Konsultation von Experten, die über e<strong>in</strong>e gute Kenntnis der aktuellen<br />

Situation verfügen, von zentraler Bedeutung. Die breite Abstützung des Ist-Modells<br />

entsteht durch die Befragung der betroffenen Mitarbeiter, die täglich unter den<br />

aktuellen Bed<strong>in</strong>gungen ihre Leistung erbr<strong>in</strong>gen (vgl. Schwegmann/Laske 2005: 157<br />

ff.).<br />

Zur Befragung der Experten und Mitarbeiter stehen grundsätzlich zwei Konzepte zur<br />

Verfügung:<br />

• Workshop<br />

Zentrales Ziel e<strong>in</strong>es Workshops ist die Modellierung relevanter Prozesse,<br />

aufbauorganisatorischer Strukturen und grober Funktionalitäten. Die<br />

Modellerstellung erfolgt iterativ, das heisst der Detaillierungsgrad des Modells<br />

nimmt stetig zu, bis die Beteiligten das Modell als realitätskonform e<strong>in</strong>stufen<br />

(Schwegmann/Laske 2005: 165 f.).<br />

• E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>terview<br />

In e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>terview kann e<strong>in</strong>e spezifische Expertenbefragung stattf<strong>in</strong>den.<br />

Informationslücken werden geschlossen und Detail<strong>in</strong>formationen gewonnen.<br />

Das erlaubt e<strong>in</strong>e effiziente Modelldarstellung, da der Experte frei von<br />

Hemmnissen (Gruppendruck, Rechtfertigungszwang, usw.) ist (vgl. Schwegmann/Laske<br />

2005: 166 f. und Müller 1999: 120 f.).<br />

Für diese qualitative Befragung der Mitarbeiter verwendet der Interviewer ke<strong>in</strong>en<br />

strukturierten Fragebogen, sondern e<strong>in</strong>en Katalog der zu diskutierenden Themen<br />

(Interviewleitfaden). Um den vielfältigen Aussagen der Interviewpartner gerecht zu<br />

werden, wird das erhobene Datenmaterial erst nach der Befragung strukturiert (vgl.<br />

Kühn/Fankhauser 1996: 56 f.).<br />

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