Prozessorientierte Organisationsentwicklung in einem KMU

Konzeptionelle Grundlagen
Hilfe von Prozesskennzahlen wie Prozesskosten, Durchlaufzeit und Prozessqualität
(vgl. Kugeler/Vieting 2005: 230).
Kosten sind ein entscheidendes Kriterium für die Wettbewerbsfähigkeit eines
Unternehmens. Die Prozesskosten setzen sich aus den Kosten für die Durchführung
der einzelnen Aktivitäten wie Ausführungs-, Transport-, Rüst-, Lager- und
Koordinationskosten zusammen. Prozesskosten sollen transparent und somit
beeinflussbar und natürlich möglichst niedrig sein. Niedrigere Durchlaufzeiten und
eine hohe Prozessqualität (und damit eine niedrige Fehlerrate) sorgen für niedrige
Prozesskosten (vgl. Vahs 2001: 206).
Die Durchlaufzeit umfasst die gesamte Zeitspanne von der Eingangs- bis zur
Ausgangsschnittstelle eines Prozesses. So kann die Durchlaufzeit lückenlos erfasst
werden und steht so mit der Kundenwahrnehmung im Einklang (vgl. Jung 2002:
104).
4.3.1.3. Produktivität
Unter Produktivität wird die Relation aus mengenmässigem Ertrag mit dem
mengenmässigen Einsatz verstanden (vgl. Hentze/Heinecke/Kammel 2001: 21).
Krummenacher (1993: 57) versteht unter Prozesseffizienz, wie produktiv, speditiv
respektive wirtschaftlich ein Prozess abläuft. Die Prozesseffizienz misst somit die
Prozessproduktivität.
4.3.2. Erfassung der Prozessqualität
Übereinstimmungen mit den Anforderungen an einen Prozess werden nur dann
überprüfbar und nachvollziehbar, wenn Messungen erfolgen. Sie sind die
Voraussetzung für die Ermittlung der Prozessqualität und für die Bewertung und
Wirksamkeit von Qualitätsverbesserungsmassnahmen (vgl. Epple 2000: 179).
Während bei technischen Prozessen das Messen von Qualität lange Tradition hat, ist
das Messen von Ergebnissen (Outcome) und das Messen in administrativen, nicht
technischen Bereichen keineswegs Stand der Technik. Die Messungen sollen sich
aus wirtschaftlichen Gründen auf jene Aktivitäten und Produkte eines Prozesses
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