Prozessorientierte Organisationsentwicklung in einem KMU

Konzeptionelle Grundlagen
Durch die Aufsplittung des TQM-Begriffs kann ein Beitrag zum Verständnis
geschaffen werden. Total meint nach Binner (2004: 568), dass alle Bereiche und
Mitarbeiter eines Unternehmens über alle Geschäftsprozesse hinweg in den
Qualitätserzeugungsprozess mit eingebunden sind. Qualität meint die Gesamtheit
von Merkmalen einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und
vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen (vgl. Kamiske 1996: 3). Management als
Funktion umfasst alle zur Steuerung der Organisation notwendigen Prozesse und
Funktionen, die zur Aufgabenerfüllung erforderlich sind (vgl. Hentze/Heinecke/
Kammel 2001: 6).
Besonders sei hier auf den Begriff Qualität eingegangen. Nach Garvin (1988: 40 ff.,
zit. n. Kamiske 3 f.): 4
• Die Produktbezogene Sichtweise
Qualität ist präzise und messbar.
• Die Anwenderbezogene Sichtweise
Qualität liegt im Auge des Betrachters und ist damit relativ.
• Die Prozessbezogene Sichtweise
Hervorragende Produktqualität ist die Folge qualitätsfähiger Prozesse.
• Die Preis-Nutzen-bezogene Sichtweise
Qualität wird durch Nutzen und Preise ausgedrückt.
• Die transzendente Sichtweise
Qualität ist nicht präzise zu definieren und wird nur durch Erfahrung
empfunden.
Zweck und Ziel von TQM nach Thom (2003: 383):
Durch die „Vollständige Ausrichtung aller Aktivitäten des Unternehmens auf
überlegene Zuverlässigkeit und Qualität aus Kundensicht in Übereinstimmung mit
den anderen Unternehmenszielen.“ soll eine „Markante Verbesserung von Qualität
und Erträgen durch Kostensenkungen bei Produkten und Dienstleistungen,
verbunden mit einer Verbesserung der Wettbewerbssituation.“ erreicht werden und
4 Vgl. dazu auch Osterloh/Frost (2003: 145) und Schmalzl/Schröder (1998: 17 ff.)
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