Prozessorientierte Organisationsentwicklung in einem KMU
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Konzeptionelle Grundlagen<br />
und verständlich strukturierte Prozesse ermöglichen es dagegen jedem Mitarbeiter,<br />
die e<strong>in</strong>zelnen Arbeitschritte zu erfassen und zu verstehen. Und zwar nicht nur die<br />
eigenen, sondern auch die vor- oder nachgelagerten Prozessschritte. Er kann so die<br />
S<strong>in</strong>nhaftigkeit se<strong>in</strong>er Handlungen erkennen und als Konsequenz Ideen zur<br />
Verbesserung der Prozesse entwickeln (vgl. Becker/Kahn 2005: 11).<br />
Die aktuelle Qualitätsmanagementidee TQM und das EFQM-Modell s<strong>in</strong>d ebenfalls<br />
prozessorientierte Ansätze, 6 welche dazu beitragen, die Produkt- oder Dienstleistungsqualität<br />
zu halten oder zu verbessern. 7<br />
3.2. Scheitern von Organisationsprojekten<br />
Fischer/Hafen (1997: 17 ff.) führen an, dass durch den Zusammenbruch bestehender<br />
Markt- und Machtstrukturen nicht nur grössere Firmen, sondern auch <strong>KMU</strong> zum<br />
Reeng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g gezwungen werden. Dies stellt aufgrund der im Vergleich zu<br />
Grossunternehmen sehr begrenzten personellen und f<strong>in</strong>anziellen Mittel e<strong>in</strong>e enorme<br />
Herausforderung dar. Die Autoren machen vier Fehler aus, welche gerade bei <strong>KMU</strong><br />
Reeng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>gprojekte erschweren und häufig scheitern lassen.<br />
Den wirklichen Handlungsbedarf nicht erkannt<br />
Gerade <strong>KMU</strong> haben oftmals nicht erkannt, dass <strong>in</strong>novative Unternehmensstrukturen<br />
überlebensnotwendig s<strong>in</strong>d. Zu oft konservieren sie Unternehmenspr<strong>in</strong>zipien für<br />
längst vergangene Marktbed<strong>in</strong>gungen. Die Angst vor Macht- und Kontrollverlust, das<br />
Unterschätzen des Mitarbeiterpotenzials sowie die raren Referenzbeispiele s<strong>in</strong>d bei<br />
<strong>KMU</strong> die wichtigsten Faktoren für e<strong>in</strong>en fehlenden oder ungenügenden<br />
Veränderungsprozess.<br />
Der Falsche Ansatz<br />
Oft herrscht e<strong>in</strong>e technikorientierte Organisationsgestaltung vor, welche die Kontrolle<br />
über Schwankungen und Störungen mittels e<strong>in</strong>er als geeignet angesehenen<br />
Steuerungstechnik zu erreichen versucht. Diese Technik ist aber die Strukturierung<br />
der Aufbau- und Ablauforganisation ebenso nachgelagert wie die personellen<br />
Ressourcen. Die Autoren beschreiben demgegenüber e<strong>in</strong>en arbeitsorientierten<br />
6<br />
Vgl. Kapitel 2.2.4.2.<br />
7<br />
Vgl. Kapitel 2.2.4.3.<br />
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