Prozessorientierte Organisationsentwicklung in einem KMU
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Konzeptionelle Grundlagen<br />
4.2.5.2. Visualisierung von Prozessen<br />
Nach Scholz/Vrohl<strong>in</strong>gs (1994: 42) ist das primäre Ziel der Prozessdarstellung die<br />
Prozessabläufe den beteiligten Managementebenen und unmittelbar betroffenen<br />
Mitarbeitern transparent zu machen. Die Aufgabe der Prozessdarstellung ist nicht die<br />
Aufzählung von Arbeitsschritten. Sie soll e<strong>in</strong>en Anstoss geben, über Ablaufstrukturen<br />
und die etablierte Aufbauorganisation nachzudenken. Sie erfüllt u. a. folgende<br />
Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e wirksame Prozessarbeit (vgl. Scholz/Vrohl<strong>in</strong>gs 1994: 40<br />
f.):<br />
• Die Schaffung von Ablauftransparenz durch die graphische Darstellung<br />
erlaubt das Aufspüren kritischer Bereiche und kann so zur Elim<strong>in</strong>ierung von<br />
Schwachstellen beitragen.<br />
• In Anlehnung an die Prozessstruktur ist nun e<strong>in</strong>e Verantwortungszuweisung<br />
nach prozessualen Aspekten möglich. Dadurch ist die künstliche Trennung<br />
zwischen Aufbau- und Prozessorganisation vermeidbar und die Verantwortung<br />
kann für den kompletten Prozessablauf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Hand gelegt werden.<br />
• Mit der Def<strong>in</strong>ition e<strong>in</strong>es strukturierten Messsystems können Schwachstellen im<br />
Prozessablauf neben der Ablaufanalyse auch mittels Indikatoren wie Zeit,<br />
Qualität, Prozesskosten und Kundenzufriedenheit festgestellt werden.<br />
• Prozessvisualisierung ist die Grundlage für e<strong>in</strong> besseres Verständnis des<br />
Unternehmensgeschehens und fördert e<strong>in</strong>e Abteilungsübergreifende<br />
Zusammenarbeit. Die Schulung und E<strong>in</strong>arbeitung von Mitarbeitern wird so <strong>in</strong><br />
bedeutendem Masse unterstützt und vere<strong>in</strong>facht.<br />
Der Vorteil der Visualisierung gegenüber der textlichen Darstellung liegt dar<strong>in</strong>, dass<br />
der Betrachter schnell e<strong>in</strong>en Überblick über die Geschäftsprozesse erhält. Nachteilig<br />
dagegen ist die Tatsache, dass e<strong>in</strong>e graphische Darstellung die Realität nur reduziert<br />
wiedergeben kann (vgl. Griese/Sieber 1999: 43).<br />
Der Detaillierungsgrad der Darstellung folgt den Informationsbedürfnissen der<br />
beteiligten Mitarbeiter und Manager. Zudem sollte die Darstellung von<br />
Prozessabläufen möglichst kurz und prägnant gestaltet werden. E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche<br />
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