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Eavesdropping on Hitler’s Reich<br />
nicht, daß ein Wunder geschieht.<br />
FRÖSCHL: Solange wir in Rußland gut stehen, also wirklich gut<br />
stehen, solange denkt, glaube ich, der Führer nicht Frieden zu machen,<br />
und wenn’s uns mal schlechtgeht, denken die anderen gar nicht mehr<br />
daran.<br />
WAHLER: Mein Vater hat das Buch von Ludendorff gelesen, Meine<br />
Gedanken Über den Krieg. Der schreibt auch, daß er erkannt hätte,<br />
daß es für das Volk selbst eine zu große Belastung gebe, da hätte man<br />
in den Zeiten, wo es noch gut gegangen ist, Frieden schließen sollen.<br />
Als es uns damals schlecht gegangen ist, hat man versucht, Frieden zu<br />
schließen – da ist ja immer so.<br />
Aber, daß die Invasion der Engländer stattfindet, das ist ja ziemlich<br />
klar, ich meine, nachdem was die jetzt hier haben – Amerikaner,<br />
und es ist ja unerhört, vor allen Dingen was sie an Flugzeugen hier<br />
haben; ich glaube, daß es mit der entscheidende Punkt ist, wo es bei<br />
uns hapert, denn darüber müssen wir uns im klaren sein. Was haben<br />
wir denn im Westen? Nichts, was ist denn da?<br />
FRÖSCHL: Ich bin vollkommen überzeugt, daß wenn die Invasion<br />
kommt, müssen sie einen Monat später am Westwall sitzen. Das ist<br />
mir persönlich auch schon klar wie etwas – daß das ganze Saupack von<br />
Franzosen sofort aufsteht.<br />
WAHLER: Ist doch klar. Wenn eine zweite Front kommt – können<br />
wir eine zweite Front halten, heute noch?<br />
FRÖSCHL: Ich glaube nicht.<br />
WAHLER: Ich behaupte: nein. Der Westwall ist sehr nett, das ist<br />
ganz richtig, der Westwall hält der <strong>An</strong>griff ab, also über den Westwall<br />
werden sie wohl kaum herüberkommen, aber was müssen wir<br />
erstens für Truppen aus Rußland herausziehen, um der <strong>An</strong>sturm<br />
aufzuhalten. Zweitens verlieren wir Frankreich und was das heißt,<br />
wenn sie diese ganzen Maschinen, die sie hier haben, nach Frankreich<br />
schaffen könnten, wenn die amerikanischen Transporte direkt nach<br />
Frankreich gehen könnten. Mein Gott, es ist furchtbar traurig, daß<br />
man das feststellen muß – wir sind dann doch durch den Rußland-<br />
Feldzug so geschwächt worden . . . die letzten Reserven an Männern<br />
in Deutschland. . . Ich weiß nicht, wann es war – Dezember – alles<br />
was nur freizumachen ist, wird eingezogen. Wir haben jetzt in Deutschland<br />
nichts mehr, darüber habe ich die Leute selbst gesprochen,<br />
die ein wenig Einblick drin haben. Wir haben in Deutschland sogar<br />
nichts mehr, was noch freizumachen ist. Also, wir können jetzt nur