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david irving Secretly Overheard:<br />
Generalleutnant Kirchheim. Kirchheim hatte 1904–13 in Deutsch<br />
Südwestafrika gedient, galt deshalb als „Afrika-Fachmann” und<br />
war Februar 94 nach Nordafrika geschickt worden, wo er bis Mai<br />
1941 eine Panzerdivision in Rommels Afrika-Korps befehligt hatte.<br />
Wegen seine Beteiligung am Ehrengericht nach dem 20. Juli war<br />
zunächst das Mißtrauen der anderen, von allem von seiten des General<br />
von Thoma, sehr stark ihm gegenüber. Zweimalim Mai 1945<br />
sprach Kirchheim von seinen Erlebnissen. Zunächst schilderte er<br />
einen Besuch beim Volksgerichtshof in Berlin:<br />
KIRCHHEIM: <strong>An</strong>gehört habe ich einen Herren des Auswärtigen<br />
Amtes, genannt Trott zu Solz, der benahm sich ausgezeichnet. Der<br />
sagte z.B., als er gefragt wurde, ob er vom Komplott wußte: „Natürlich,<br />
das habe ich ja schon mehrfach eingestanden.” So, in diesem Ton ging<br />
er immer weiter. Schließlich sagte der Vorsitzende [Freisler], dieser<br />
berüchtigte – der auch die erste Verhandlung so furchtbar roh und<br />
viehisch geleitet hatte, der dem Hoepner sagte: „Na ja, Sie sind also<br />
doch ein Schweinehund” – der sagte ihm schließlich: „Ja, wie können<br />
Sie das mit dem Treueverhältnis gegenüber dem Führer vereinen?”<br />
„Oh,” sagte der, „ein Treueverhältnis zum Führer hat bei mir niemals<br />
bestanden.”<br />
Schließlich sagte er: „Wozu, Herr Vorsitzender, überhaupt jetzt noch<br />
das ganze Verhör? Ich habe doch alles eingestanden und ich weiß ganz<br />
genau, darauf steht die Todesstrafe. Darüber bin ich mir ja vollständig<br />
im klaren gewesen, als ich mich entschloß, an diesem Komplott mich<br />
zu beteiligen.” Da sagt dieser Mann, der die anderen so roh behandelt<br />
hatte: „Ja, wenn Sie auch darauf verzichten, sich weiter zu verteidigen,<br />
dann ist dieser Gerichtshof, der wirklich die Wahrheit erforschen will,<br />
damit nicht einverstanden. Wir wollen genau die Beweggründe wissen,<br />
um vielleicht doch noch ein milderes Urteil fällen zu können.”<br />
Dann kam ein Major der Reserve, der wurde freigesprochen, dann<br />
ein Dritter, da wurde das Urteil hinausgeschoben. Dann kam der<br />
Polizeipräsident von Berlin, Graf [Wolf Heinrich von] Helldorf, und<br />
dann mußte ich leider weg. Das habe ich nicht mehr gehört.<br />
GENERALMAJOR DER LUFTWAFFE BASSENGE: Wie lange<br />
dauerte die Verhandlung gegen jeden einzelnen so im Durchschnitt?<br />
KIRCHHEIM: Bei Trott zu Solz hat sie beinahe drei Stunden<br />
gedauert. Da hatte man den Eindruck, daß es absolut korrekt vor sich<br />
this is a copyright <strong>manuscript</strong> © david irving 2007