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Eavesdropping on Hitler’s Reich<br />

„Wer hat uns denn eigentlich die Politik gemacht, die seit zwei<br />

Jahren gemacht wurde?”<br />

„Bei uns wurde keine Politik gemacht, Herr General. . . Also<br />

zunächst einmal fängt die große Schuld . . . des Herrn Ribbentrop<br />

damit an, daß er einen Posten angenommen hat und glaubte Außenpolitik<br />

machen zu können, ohne daß er maßgeblichen Einfluß<br />

auf die Innenpolitik hat. . Wenn ich nur daran denke, die ganzen<br />

Judengeschichten die ganzen Konzentrationslagergeschichten die<br />

Reden, die der Führer gehalten hat – „Das jüdische Volk wird ausgerottet”<br />

„Die englischen Städte werden wegradiert” – ich entziehe<br />

damit den Boden für irgendwelche Gespräche. Wenn heute Hitler<br />

eine Rede hält und sagt, „Der ewige Friede mit England ist mit<br />

dieser Vereinbarung, die ich mit Chamberlain abgeschlossen habe,<br />

gewährleistet” [München am 30.9. 1938] und dann, nach vier Wochen,<br />

gehe ich hin und stelle die Geschichte in Prag ein (Einmarsch,<br />

März 1939], dann kann der Außenminister selbst wenn er ein Engel<br />

ist . . . nichts machen, dann ist es aus.”<br />

„Wann haben Sie denn,” fragte ein Amerikaner, am nächsten<br />

Tag „das erste Mal eine Ahnung gehabt, daß Deutschland den Krieg<br />

verlieren wird?”<br />

„Ein Krieg gegen Rußland, der konnte nur politisch gewonnen<br />

werden. . . Und jede Politik wurde abgelehnt. Hitler hat mir gesagt,<br />

während der Dauer des Krieges hat das Auswärtige Amt überhaupt<br />

nichts zu tun.”<br />

Papens Gedächtnis wurde immer noch von den Ereignissen des<br />

Röhm-Putsches überschattet. „Der Wendepunkt, Durchlaucht,”<br />

meinte er zum ungarischen Reichsverweser Admiral von Horthy,<br />

„war nach meiner Überzeugung der 30. Juni 1934. Am 30. Juni<br />

1934 hat dieses Regime zum ersten Male sich von dem menschlichen<br />

und göttlichen Recht entfernt und hat über 100 Leute an die<br />

Wand gestellt und hat es öffentlich gedeckt. <strong>An</strong> diesem Tage war die<br />

Wehrmacht noch ein Instrument in der Hand von Hindenburg. . .<br />

Ein Befehl von ihm hätte genügt, verhaftet die ganze Bande, ein<br />

Gerichtshof eingesetzt, dann wären wir den Spuk los.”<br />

CCPWE Nr.32 Bericht X-P 16 (PRO: WO.208�3438, „X-P Reports, Ashcan<br />

CCPWE Nr.32 Bericht X-P 16 (PRO: WO.208�3438, „X-P Reports, Ashcan<br />

1945”). Gespräch in Bad Mondorf am 25.6.45.

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