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Eavesdropping on Hitler’s Reich<br />

gefunden haben? Und was haben die Leute dagegen gemacht.<br />

FELBERT: Sie sehen’s doch.<br />

BRUHN: Denen haben sie wahrscheinlich Geld gegeben und ein<br />

gut gegeben und sind so gefangen gewesen. Oder aber die Leute haben<br />

aufgebraust und haben gesagt: “Das geht mich nichts an, lassen Sie<br />

mich damit zufrieden!”<br />

FELBERT: Sie sehen es doch bei B1askowitz. Den haben sie einfach<br />

abgehalftert daraufhin.<br />

BRUHN: Hat der so was zur Sprache gebracht? Bei wem?<br />

FELBERT: Er hat es im OKW, glaube ich, vorgebracht. Daraufhin<br />

ist der Mann doch einfach abserviert worden, ist doch sofort fortgegangen.<br />

. . Die Leute haben sich alle verrechnet. Die haben sich alle<br />

gesagt: “Na, der Krieg ist jetzt sowieso bald zu Ende.”<br />

BRUHN: Ja, ich kann mich doch aber nicht verrechnen auf dem<br />

Gebiet der Ehre?<br />

FELBERT: Ach, die Leute haben ja gar keine Ehre. . . Wir haben<br />

auch keine Ehre:<br />

Wir haben Ehrgeiz, schmutzigen Ehrgeiz, schmutzigsten Ehrgeiz,<br />

weiter nichts.<br />

Es besteht keinerlei Zweifel, daß die Unterhaltungen mit den schauerlichen<br />

Eröffnungen Kittels stattgefunden haben. Die Wirkung<br />

auf die Zuhörer wie Generalleutnant Bruhn und Generalleutnant<br />

Schäfer war niederschmetternd. Es entstand ein furchtbarer Krach<br />

zwischen den Gefangenen. Noch Wochen später bestätigte Bruhn<br />

in einem wiederum abgehörten Gespräch im C.S.D.I.C. Lager Nr.<br />

11 dem Generalleutnant von Schlieben gegenüber, dem letzten<br />

Verteidiger der Festung Cherbourg, daß Massenerschießungen im<br />

Osten stattgefunden hätten:<br />

BRUHN: . . . As a matter of fact Kittel told me that. He was an eyewitness<br />

of it at Lemberg and Krakau when hundreds and thousands of<br />

Die Massenmorde an polnischen Juden und an der Intelligenz Ende 1939<br />

in Polen waren den dortigen Heeresbefehlshabern, vor allem dem Oberbefehlshaber<br />

Ost Generaloberst Johannes Blaskowitz bekannt geworden;<br />

dieser hatte daraufhin im März 1940 schriftliche Beschwerde beim OKW<br />

eingereicht.<br />

GRGG.256, Gespräch 3.-5.2.1945 (PRO: WO.208�4177).<br />

WO.208�4177).

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