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Eavesdropping on Hitler’s Reich<br />
der Ley ihr ein Kind angehängt. Später hatte er dann ein Verhältnis<br />
mit der Schwester seiner Frau, und als sich dessen Folgen nicht<br />
mehr verheimlichen ließen, beging seine erste Frau Selbstmord.”<br />
Auch noch folgendes: “Ein Arzt in Leipzig hatte ein Dienstmädchen,<br />
die früher bei Dr. Ley war, und die sich immer beklagte, daß<br />
sie nicht genug zu essen bekam bei dem Arzt. Als dieser bei Ley anrief,<br />
wieso es denn komme, daß sie bei ihm so viel zu essen bekommen<br />
hätte, sagte Ley: ’Schließlich ist das hier ja ein diplomatischer<br />
Haushalt.’”<br />
Oberleutnant Hartigs, FW.190 Jägerpilot bei4.�JG.6, abgeschossen<br />
am 26.12.1944, berichtete einiges vom Schlafzimmer im Palast<br />
von Dr Robert Ley – “Ein Schlafgemach hat er sich bauen lassen!<br />
Beleuchtungskörper sieht man gar nicht, aber man kann das Licht<br />
so scharf einstellen, daß es hell ist wie in der Sonne. Ganz wunderbar.<br />
Man kann das ganze Gemach in rosa, blau, bläu1ich, violett, in<br />
allen Farben erleuchten. In der Mitte ein Bett, das ist so groß wie<br />
die Stube hier. Das hängt an vier Goldkordeln, die an der Wand<br />
oben befestigt sind, eine Art Himmelbett. und mit einem Druck<br />
auf den Knopf fährt der Himmel zur Seite, und oben sitzt ein riesiger<br />
Spiegel, genau so groß wie das Bett. Also alles, was so im Bett<br />
passiert, das kann man oben im Spiegel sehen. Das habe ich zufällig<br />
erfahren, weil der Mann [der Bauer] ein bekannter Innenarchitekt<br />
ist, mit dem ich auf der Kriegsschule war, und der hat es mir ’mal<br />
erzählt.”<br />
Diese und ähnliche Ergüsse der Kriegsgefangenen würden zur<br />
Verwertung durch den Schwarzsender Sefton Delmers (“Soldatensender<br />
Calais”) freigegeben. <strong>An</strong>dere Berichte wurden jedoch für<br />
zu unwahrscheinlich betrachtet, und man fragt sich, welch krankem<br />
Gehirn die schlimmsten Greuelmärchen entstammten, die<br />
die Kriegsgefangenen einander erzählten: “Ich habe auch mal ein<br />
Ghetto besichtigt,” describes one of these types, Grenadier Kieburg,<br />
captured bei Pontessieve am 14. August 1944, “deshalb weiß ich alles<br />
und können sie mir nichts vormachen.” <strong>An</strong> einen Oberregie-<br />
SR <strong>draft</strong> SRX.1991 (PRO: WO.208�4164); WO.208�4164); Gespräch am 8.9.1944.<br />
SR <strong>draft</strong> 495�45 (PRO: WO.208�4203, “Special Extracts ’Propaganda’”);<br />
SR <strong>draft</strong> 495�45 (PRO: WO.208�4203, “Special Extracts ’Propaganda’”);<br />
Gespräch am 9.1.45