Polymerisation von Ethylen und 1-Olefinen in wässrigen Medien mit ...
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Zweikernige Salicylaldim<strong>in</strong>ato-Ni(II)-Komplexe<br />
6.4. <strong>Polymerisation</strong> <strong>in</strong> wässriger Emulsion <strong>mit</strong> neutralen<br />
zweikernigen Ni(II)-Komplexen<br />
E<strong>in</strong>e Motivation zur Entwicklung neuer Salicylaldim<strong>in</strong>ato-Ni(II)-Komplexe <strong>mit</strong> höherer<br />
<strong>Polymerisation</strong>saktivität war e<strong>in</strong> möglicher E<strong>in</strong>satz zur Darstellung wässriger<br />
Polyethylendispersionen. Hierzu wird der Katalysator <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gen Menge organischen<br />
Lösungs<strong>mit</strong>tel gelöst <strong>und</strong> <strong>mit</strong> diesem <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>wässrigen</strong> Tensid-Lösung <strong>mit</strong>tels starker<br />
Scherung dispergiert. Die so erhaltene M<strong>in</strong>iemulsion wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Druckautoklaven unter 40<br />
bar <strong>Ethylen</strong>druck gesetzt <strong>und</strong> gerührt. Dabei diff<strong>und</strong>iert das Monomer durch die wässrige<br />
Phase <strong>in</strong> die Lösungs<strong>mit</strong>teltröpfchen <strong>und</strong> wird dort vom Katalysator polymerisiert. Setzt man<br />
hierbei Salicylaldim<strong>in</strong>ato-Ni(II)-Komplexe wie etwa CF3/I*py e<strong>in</strong>, so zeigen diese, wie schon<br />
<strong>in</strong> Kap. 5 beschrieben, nur e<strong>in</strong>en Bruchteil der Aktivitäten, welche <strong>in</strong> wasserfreier<br />
toluolischer Lösung beobachtet wurde. Die Katalysatoren blieben unter diesen Bed<strong>in</strong>gungen<br />
aber über St<strong>und</strong>en polymerisationsaktiv. E<strong>in</strong>e Deaktivierung während der laufenden<br />
<strong>Polymerisation</strong> fand, wenn überhaupt, nur sehr langsam statt.<br />
E<strong>in</strong> aus diesen Beobachtungen abgeleiteter empirischer Lösungsansatz war, Katalysatoren zu<br />
entwickeln, die <strong>in</strong> wasserfreier Umgebung noch höhere Aktivitäten entwickeln, um dann <strong>in</strong><br />
wässriger Umgebung trotz Aktivitätsverlust noch e<strong>in</strong>e ausreichend hohe<br />
<strong>Polymerisation</strong>sleistung zu erzielen.<br />
Für die Untersuchung der neuen zweikernigen Komplexe <strong>in</strong> der <strong>Polymerisation</strong> <strong>mit</strong><br />
M<strong>in</strong>iemulsionen der Katalysatorvorstufe wurde die <strong>in</strong> Kap. 5-3 beschriebene optimierte<br />
Rezeptur verwendet. Dabei wurde die Katalysatorvorstufe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er organischen Phase aus 1<br />
mL Toluol <strong>und</strong> 1 mL Hexadekan gelöst <strong>und</strong> <strong>mit</strong>tels Ultraschall <strong>in</strong> 30 mL e<strong>in</strong>er 5 gew-%<br />
<strong>wässrigen</strong> SDS-Lösung dispergiert. Die präparierte M<strong>in</strong>iemulsion wird anschließend im<br />
Reaktor <strong>mit</strong> Wasser auf das gewünschte Reaktionsvolumen verdünnt. Die neuen<br />
zweikernigen Komplexe polymerisieren unter den gewählten Versuchsbed<strong>in</strong>gungen <strong>Ethylen</strong><br />
<strong>mit</strong> bis zu 6 x 10 3 TO h -1 , <strong>und</strong> es wurden stabile Polymerlatices erhalten. Die Katalysatoren<br />
setzten das Monomer ebenfalls <strong>mit</strong> viel ger<strong>in</strong>gerer Aktivität um als <strong>in</strong> toluolischer Lösung<br />
unter vergleichbaren Bed<strong>in</strong>gungen (Tab. 6-3; Versuch 6-26 vs. 6-9, Versuch 6-28 vs. 6-14),<br />
s<strong>in</strong>d aber auch über mehrere St<strong>und</strong>en polymerisationsaktiv. Der Methylen-verbrückte<br />
Komplex CF3Met/I*py beispielsweise zeigt auch über drei St<strong>und</strong>en noch e<strong>in</strong>e hohe <strong>mit</strong>tlere<br />
Aktivität <strong>von</strong> 4 x 10 3 TO h -1 (Tab. 6-3; Versuch 6-29).<br />
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