Polymerisation von Ethylen und 1-Olefinen in wässrigen Medien mit ...
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21<br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
M<strong>in</strong>iemulsion dispergiert, der anschließend Norbornen zugesetzt wurde. Anschließend wurde<br />
die Reaktionsmischung <strong>mit</strong> <strong>Ethylen</strong> beaufschlagt. Die erhaltenen Polymerdispersionen wiesen<br />
Feststoffgehalte <strong>von</strong> bis zu 9 gew-% <strong>und</strong> Partikelgrößen <strong>von</strong> 200 bis 800 nm auf. Die<br />
erhaltenen Latices enthalten heterogene Polymere <strong>mit</strong> stark verschiedenem Comonomeranteil.<br />
Norbornen-reiche Polymere zeigten e<strong>in</strong>en Tg <strong>von</strong> bis zu 170°C.<br />
1.6. Polyketon-Dispersionen<br />
Polyketone (Abb. 1-12) werden durch katalytische Copolymerisation <strong>von</strong> <strong>Olef<strong>in</strong>en</strong> <strong>mit</strong><br />
Kohlenmonoxid (CO) dargestellt. Die streng alternierende Struktur wird dabei durch den<br />
<strong>Polymerisation</strong>smechanismus bed<strong>in</strong>gt. 127-129 Der hohe Gehalt an CO, e<strong>in</strong>em kostengünstigen<br />
<strong>und</strong> aus fast jeder kohlenstoffhaltigen Rohstoffbasis herstellbarem Ausgangsmaterial, macht<br />
diese Polymerklasse wirtschaftlich <strong>in</strong>teressant. Die große Anzahl an sauerstoffhaltigen<br />
funktionellen Gruppen ist ungewöhnlich für katalytisch dargestellte Polymere <strong>und</strong> führt zu<br />
e<strong>in</strong>er relativ hohen Polarität der Polymere.<br />
O R<br />
Abb. 1-12 Polyketon (alternierendes CO/1-Olef<strong>in</strong> Copolymer).<br />
Diese Eigenschaft macht Polyketone zwar resistent gegenüber beispielweise flüssigen<br />
Kohlenwasserstoffen, andererseits s<strong>in</strong>d die Carbonylfunktionen reaktiv <strong>und</strong> machen das<br />
Polymer empf<strong>in</strong>dlich gegenüber photochemischem Abbau. Bei höheren Temperaturen, wie<br />
sie etwa bei thermoplastischer Verarbeitung auftreten, wird auch e<strong>in</strong>e nennenswerte<br />
Vernetzung des Polymers durch Kondensationsreaktionen beobachtet. Von Shell als<br />
thermoplastische technische Kunststoffe vermarktete <strong>Ethylen</strong>/Propen/CO-Terpolymeren<br />
wurden <strong>mit</strong>tlerweile e<strong>in</strong>gestellt. 130<br />
Polyketon Latices können sowohl <strong>mit</strong> lipophilen, <strong>mit</strong>tels M<strong>in</strong>iemulsionstechnik, oder <strong>mit</strong><br />
wasserlöslichen Katalysatoren dargestellt werden. Es werden dabei Palladium-Komplexe <strong>mit</strong><br />
Diphosph<strong>in</strong>-Liganden verwendet. 50,131,132<br />
Dispersionen <strong>von</strong> 1-Olef<strong>in</strong>/CO Co- oder Terpolymeren s<strong>in</strong>d dabei <strong>von</strong> besonderem Interesse,<br />
da sie recht gut verfilmen. Dies liegt an der relativ niedrigen Kristall<strong>in</strong>ität der enthaltenen<br />
Polymere gegenüber hochkristall<strong>in</strong>enen <strong>Ethylen</strong>/CO-Copolymeren, die erst bei über 250°C<br />
schmelzen.<br />
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